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Punktesammeln in der Unterordnung und im Schutzdienst / Havelberger erweisen sich als gute Gastgeber Hundesport: 16 Teams kämpfen um den Pokal

Von Wolfgang Masur 19.07.2012, 03:20

Großen Zuspruch erlebte am Wochenende der Havelberger Hundesportverein, der auf seinem Trainingsgelände im Mühlenholz den 15. Vereinspokalwettkampf ausrichtete.

Havelberg l 16 Mannschaften aus Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Brandenburg und anderen Bundesländern gingen mit ihren Vierbeinern an den Start. Mit dabei die Pokalverteidiger aus Staßfurt. Leistungsrichter war Klaus Bartnik aus Weddersleben. Beim Pokalwettbewerb gehen zwei Führer mit ihren Hunden in jeder Mannschaft an den Start und müssen in der Unterordnung und im Schutzdienst ihre Leistungen abliefern.

"Ich bilde heute allein eine Mannschaft, denn ich gehe mit zwei Hunden an den Start - das ist laut Reglement möglich", erklärte die Vereinsvorsitzende Heike Vollmert. Mit dem Regenwetter war sie natürlich nicht zufrieden, aber die gute Teilnehmerzahl zauberte ein Lachen in ihr Gesicht. Ebenfalls aus dem Havelberger Team startete das älteste Mitglied, der 74-jährige Reinhard Krüger. 63 Jahre jünger, nämlich jeweils elf Jahre alt, waren die jüngsten Teilnehmerinnen Jule Sturm und Vivien Ebeling. Jule zeigte mit ihrem Schäferhund "Ativo vom Campus" eine sehr gute Leistung in der Unterordnung, die von Richter Klaus Bartnik mit 91 von 100 möglichen Punkten bewertet wurde. "Jule war schon mit drei Jahren mit uns auf dem Hundeplatz und hat quasi damals schon mit der Ausbildung begonnen. Auch ihr Großvater Achim Andreas war zu DDR-Zeiten ein bekannter Hundesportler", erzählten Jules Eltern, Anke und Andreas Sturm. Sie waren aus Lebensdorf bei Könnern angereist. Im Schutzdienst erkämpfte sich Vivien, die auch im Hundesport hoch hinaus will, mit ihrem "Rapunzel vom Hessenstein" 86 Punkte.

Auf einen starken Regenschauer angesprochen, der in anderen Sportarten zu einer Unterbrechung geführt hätte, sagte Ausbildungswart Frank Lüdtke: "Das ist für uns kein Grund zum Abbruch, Hundesport ist ein harter Sport!" Das Regenwetter habe keinen Einfluss auf den Hund, eher auf den Hundeführer. Nach dem Kommando "Platz!", das in der Unterordnung weit über das Ausbildungsgelände hallte, war es dann aber doch zu beobachten, dass sich ein Schäferhund etwas behutsam in das total nasse Gras legte. Der Karstädter Marc Norman Bolz hatte diesen Hund geführt. Leistungsrichter Klaus Bartnik konnte es sich nicht verkneifen, dem Hund zusätzlich das Prädikat "Wasserrettungshund" zu verleihen.

Frank Lüdtke hatte sich im Schutzdienst wieder als Helfer angeboten und den Beißarm angelegt. Gerade im Angriff auf den Hund aus der Bewegung konnte Frank Lüdtke durch seine dynamische Art die Hunde sehr gut annehmen und zeigte somit sehr schöne Angriffsphasen.

Für die Hundeführer und Gäste des Wettkampfes hatten die Vereinsmitglieder wieder die Versorgung übernommen. Kuchen, heiße Getränke, Spanferkel und andere Leckereien wurden angeboten. Der Pokal ging an das Vater-Sohn-Team Andreas und Marc Norman Bolz aus Karstädt, die 184 Punkte erkämpften. Das selbsternannte "Zickenteam" Jule Sturm und Vivien Ebeling kam mit 177 Punkten auf Rang zwei. Jutta Vogt und Carmen Eydam aus Gardelegen belegten mit 175 Punkten den dritten Platz.