Kinder und Erzieher in Sandau laufen 519 Runden für „Mascha und der Bär“

Sandau - Beide Arme von Nele Braunschweig und Max Lohmann waren bereits voller Stempelabdrücke, als sie kurz vor dem Abschluss mal rasch beim Reporter verschnauften. Beide kommen in diesem Jahr in die Schule, sie gehören damit zur Tigergruppe. Mit jeweils 28 Stempeln gehörte das Duo am Ende mit Josie Neumann zu den eifrigsten Stempelsammlern der Kita. Mit Abstand am meisten jedoch sammelte Kita-Leiterin Esther Thiele, welche auf insgesamt 52 Stempel kam – sie lief als Einzige auch von Anfang bis Ende mit.

Esther Thiele war es auch, welche die Idee zu diesem Sponsorenlauf hatte – praktischerweise kam ihr diese beim Joggen in der Freizeit. Warum das Geld benötigt wurde? Die Einrichtung braucht 250 Euro für die Aufführung des Puppentheaterstückes von Mascha und dem Bären, das im September gezeigt werden soll. Für jedes Kind wurden dazu im Vorfeld Sponsoren gesucht, das konnten Eltern, Großeltern, Verwandte oder Firmen sein. Pro absolvierter Runde gab es einen bestimmten, vorher festgelegten Betrag. Dieser reichte von 50 Cent bis zu insgesamt 50 Euro, manche Kinder kamen auf fünf, sechs Sponsoren. Auch acht Erzieherinnen und eine Praktikantin liefen mit, sie hatten natürlich ebenfalls Sponsoren.

Viele von diesen dürften unter den etwa 50 Zuschauern am Zaun der Kita gestanden, dem Treiben zugeschaut und die Läufer angefeuert haben. Absolviert wurden die Runden auf dem Hof der Kita. Die Stadtarbeiter Axel Bock und Florian Lange hatten den etwa 100 Meter langen Rundkurs abgesteckt und mit rot-weißen Flatterbändern markiert. Eine Stunde Zeit hatten die Kinder, um die Runden zu absolvieren.

Zuerst gingen mit der „Spatzen“-Gruppe die Jüngsten an den Start, manche an der Hand der Erzieherin. Denn die jüngsten Läufer waren gerade mal ein Jahr alt. Es folgte die mittlere Gruppe, die „Hasen“, welche sich anschließend mit den sieben Einschülern, den „Tigern“, beim Laufen ablöste. Wer gerade pausierte, feuerte die Läufer mit Rasseln an – so hörte man schon von weitem, dass hier in der Kita was los war. Auch konnte man etwas essen oder trinken, alles stand bereit.

Super war, dass das Wetter mitspielte: Wäre es so heiß wie vor einigen Tagen, hätte ein Läufer nicht lange durchgehalten – womöglich wäre der Lauf verschoben worden. Die Stempel gab es nach jeder Runde am Schuppen, so mancher Läufer ließ sich auch im Gesicht stempeln. Esther Thiele musste am Ende auch ihre Beine bestempeln lassen, ihre Arme waren voll.

Zuletzt wurden die Stempel gezählt. Jedes Kind bekam einen Nachweis in Form eines Turnschuhs aus Papier, auf welchem die Anzahl der Runden vermerkt wurde. Die 250 Euro für „Mascha und der Bär“ kommen sicher zusammen, den Überschuss erhält der Förderverein. Im nächsten Jahr soll es wegen der gelungenen Premiere eine Fortsetzung geben.