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Malerei Havelberg, wie es heute aussieht

Einer alten Tradition folgend, haben Künstler des Kulturprojektes Stadtinsel zu einem Pleinair nach Havelberg eingeladen.

Von Wolfgang Masur 25.07.2018, 16:35

Havelberg l Auf den Spuren des Havelberger Malers Kurt Henschel (1921 bis 2008) wandelten am Wochenende neun Künstlerinnen und ein Künstler. Im Rahmen des Kulturprojektes Stadtinsel hatten die Berliner Künstlerinnen Britta Lehmann und Anke Leonhardt sowie der Maler Heinz Sporkhorst zu einem Pleinair geladen. „Wir haben zum Auftakt die Ausstellung von Kurt Henschel im Arthotel besichtigt und alle waren von seinen Werken begeistert. Es war schön zu sehen, dass er immer in Havelberg gemalt hat. Aber jetzt hat sich über die Jahre vieles in dieser wunderschönen Stadt verändert und das wollen wir malen“, so Heinz Sporkhorst.

Der Dom, die Stadtkirche, der Winterhafen, die alten Fachwerkhäuser und eben alles, was Kurt Henschel damals auch schon als malenswert empfand, brachten die Teilnehmer aufs Papier. Das Havelberger Wahrzeichen und das Prignitz-Museum standen bei den Malerinnen zusätzlich auf der Besucherliste. „Hier in Havelberg ist jede Ecke malenswert“, betonte Heinz Sporkhorst und die Teilnehmerinnen stimmten dem zu.

„Es ist ja nicht das erste Treffen, sondern schon die dritte Freilichtmalerei, zu der wir Künstler geladen haben. An diesem Wochenende kommen sie aus der Region und aus Berlin. Die Plätze zum Malen haben wir schon vorher ausgekundschaftet“, berichtet Britta Lehmann. Einer davon war zum Beispiel das Ufer am Winterhafen, unterhalb des Künstlerhofes, der zur Uferstraße gelegen ist. Hier saß die Gruppe im Schatten einer Kastanie und malte verschiedene Ansichten, wie etwa die Havelstegbrücke oder die Spülinsel.

Das Malen im Freien hat nicht nur romantische Aspekte, sondern erfordert hohe Konzentration und fachliches Können. Kurt Henschel sagte einmal: „Das Malen in der Natur kann süchtig machen.“

Auf dem Künstlerhof wurden die Werke dann unter die „Lupe“ genommen und gemeinsam ausgewertet, denn jeder Maler hat seine eigene Kunstform. „Es war ein tolles Wochenende und falls es im kommenden Jahr eine weitere Auflage gibt, bin ich gerne wieder mit dabei. Havelberg ist eine schöne alte Stadt und hat sehr viel zu bieten“, schätzte die Berlinerin Janet Fröhlich ein. Die Teilnehmerinnen waren nicht nur von den Initiatoren Britta Lehmann, Anke Leonhardt und Heinz Sporkhorst begeistert, sondern auch vom Künstlerhof, von der Wochenendidee und allem drumherum. Sie werden durch ihre in Havelberg gesammelten positiven Erfahrungen sicherlich dazu beitragen, dass der Künstlerhof über die Landesgrenzen hinaus noch bekannter wird.