Die Domstadt Havelberg war gestern Geburtsort für ein kleines Lama / Das Publikum soll bei der Namenssuche helfen "Manege frei" für den Familienzirkus Renz
Havelberg (dha). Zirkusluft können kleine und große Leute ab heute wieder in der Domstadt schnuppern. Denn der Zirkus Renz, ein Familienunternehmen aus Brake bei Bremen in neunter Generation, hat sein Zelt auf einer Wiese am Havelberger Ortsausgang in Richtung Glöwen aufgebaut. "300 Besucher gehen da rein", erzählt Stefan Renz, der Juniorchef. Und hofft bei diesen Worten natürlich, dass bei den vier Vorstellungen bis zum Sonntag so wenig Plätze wie möglich unbesetzt bleiben.
Gestern war die Freude bei den Zirkusleuten nicht nur wegen des goldenen Herbstwetters groß. "Wir haben Nachwuchs bekommen", erklärte die Zirkus-Chefin Ilse Renz. "Ein kleines Lama ist heute in Havelberg geboren worden." Einen Namen für das niedliche "Baby" gibt es noch nicht, "vielleicht können uns ja die Besucher der Vorstellungen bei der Suche danach helfen", wünscht sich Ilse Renz. Natürlich dürfen Kinder und Erwachsene den Zirkusnachwuchs bei den Tierschauen auch selbst in Augenschein nehmen.
Außer den Lamas gehen Kamele, Pferde, Ziegen und die Riesenschlange Berta mit dem Zirkus auf Reisen. "Berta ist bei der Feuerschlucker-Nummer schon eine echte Attraktion. Mutige Kinder können sie auch gerne einmal streicheln. Denn Berta ist wirklich so zahm wie eine Katze", versichert die Zirkus-Chefin. Und verschweigt dabei auch nicht, dass sie persönlich nicht gerade eine Schlangenfreundin ist.
Wer heute, morgen oder am Sonnabend um 16 Uhr beziehungsweise am Sonntag um 11 Uhr zu Gast im Zirkuszelt ist, kann sich auf anderthalb Stunden kurzweilige Unterhaltung, für die 14 Mitglieder des Familienzirkus\' sorgen, freuen. Mit einem Alter von vier Jahren ist Lisandro der Jüngste. "Er begeistert das Publikum mit seiner Handakrobatik", erzählt Ilse Renz. Der achtjährige Marcello, der jetzt für einige Tage die Havelberger Grundschule besucht, zeigt eine Dressur mit seinem "braunen Löwen". Für einen weiteren Programmhöhepunkt sorgt Marco, der Mann mit dem eisernen Kinn. Unter anderem wird er eine Schubkarre auf seinem Kinn balancieren.
Und selbstverständlich fehlt in der Manege auch der Clown nicht. Er heißt Charly und wird für jede Menge Späße sorgen.
Für die meisten Tierdressuren und das Messerwerfen ist der Junior-Chef Stefan Renz zuständig.