Freie Schule Neuer Verein mit Ideen für die Freie Schule Kamern bei Stendal
In Kamern bei Stendal will ein neuer Verein „weiterdenken“ für die Freie Schule. Kinder werden zum Streitschlichter und machen eine Schülerzeitung.
Kamern - Janet Maschewski aus Strodehne und Martina Sander aus Garz stellten beim Herbstfest der Freien Schule in Kamern den neu gegründeten Verein „WeiterDenken“ vor. Zu den Aufgaben gehört, eine weiterführende Schule als Anschluss an die bestehende Grundschule in Kamern zu schaffen. Die Idee dazu kam von Eltern und Kindern. Im Frühjahr 2022 entstand eine Arbeitsgruppe, aus der in diesem Jahr der Verein hervorging. Martina Sander ist die erste Vorsitzende: „Es gibt das Konzept mit Leitlinien, wie man unter dem Dach einer Gemeinschaftsschule kreativ und individuell lernen kann.“
Wenn die Freie Schule in Kamern zu einem Tag der offenen Tür und einem Herbstfest einlädt, gibt es etwas Besonderes. Eltern und Kinder traten diesmal zusammen in einem Fußballturnier an. Dabei wurden Mannschaften gemischt aufgestellt. Jungen und Mädchen, älter oder jünger, mit Eltern – wichtig war für alle, dass es Spaß macht. Solche Ideen sind in der Schule willkommen.
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Auch die anderen Stationen im Schulgebäude waren zum Mitmachen geplant. Wer Fragen zur Schule hatte, stieß als erstes auf die „Info-Kinder“. Sie hatten sich bereiterklärt, sich um die Besucher zu kümmern. Einige von ihnen hatten zusätzlich eine Standbetreuung übernommen oder halfen bei der Schulpräsentation.
Zusammen mit Schulleiterin Katharina Bensch stellten sie die Schulbereiche vor. Sie berichteten über Waldexkursionen und wie in der Schule das Thema „Weltreise“ im Unterricht umgesetzt wurde.
Die Kinder erläuterten, wie es mit Lehrbauernhof und Tierpatenschaften läuft und was sie im Schulgarten machen. An der Stelle war es Katharina Bensch wichtig, sich zu bedanken. In den Ferien, wenn die Kinder nicht vor Ort sind, schauen Nancy Jagott und ihre Familie nach dem Rechten.
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Zu den Themen im Unterricht gehört die „gewaltfreie Kommunikation“. Wenn Konflikte vorhanden sind, sollten diese nicht anwachsen. Neu in diesem Schuljahr ist ein „Streitschlichterprogramm“ für Kinder. Einige Grundlagen haben sie dazu schon erfahren, wenn sie im Lerngruppenrat mitgearbeitet haben. Dort übernehmen Kinder das Amt des Moderators und werten zusammen aus, was an Wünschen und Vorschlägen in einer Zettelbox gesammelt wurde.
Nancy Lewerken unterrichtet an der Schule und erzählt: „Seit dem Frühjahr haben wir eine Schülerzeitung. Die erste Ausgabe hatten wir im Mai, heute zum Herbstfest die zweite. Das Ganze ist aus den Wünschen der Kinder entstanden. In einer Lerngruppe fing es klein an. Jetzt sind zirka 20 Kinder aus allen Gruppen dabei. Einmal in der Woche treffen wir uns und besprechen, wer was macht. Die Kinder nutzen die Unterrichtszeit, selbst etwas am Computer zu schreiben.“ Sigrid Jeschke kümmert sich um den Hort in Kamern: „Das Interesse am Hort wächst. Fast 30 Kinder sind angemeldet, zirka 15 Kinder kommen regelmäßig.“Für den Festtag hatten Eltern und Pädagogenteam Kuchen gebacken und Kürbissuppe gekocht. Frisch geerntetes Herbstgemüse aus dem Schulgarten wurde gerne mitgenommen.