Bis zur Buga 2015 soll schon einiges vollbracht sein Neuer Verein will Schöpfwerk an Vehlgaster Havel sanieren
Damerow. Einen neuen Verein gibt es seit Freitagabend in Vehlgast-Kümmernitz: Die Mitglieder wollen sich um ein technisches Denkmal am alten Havelarm bei Vehlgast kümmern - das alte Schöpfwerk. Die Gründungsversammlung hatte im Dorfgemeinschaftshaus in Damerow stattgefunden, acht Gründungsmitglieder erlebten den historischen Moment. Neben Ortsbürgermeister Udo Mintus waren dies Irma Stopka, Ute Funk, Daniel Bloch, Holger Ellmann, Hartmut Lettow, Peter Scherzer und Bernhard Schwarz. Ute Funk wird den Verein leiten, ihr Stellvertreter ist Holger Ellmann. Irma Stopka wird sich um die Finanzen kümmern.
Großes Ziel der ehrenamtlich Engagierten ist die denkmalgerechte Sanierung des technischen Denkmals, das derzeit mehr einer Ruine ähnelt. Wenn möglich, soll bis zur Buga im Jahr 2015 schon einiges geschafft sein. Auch soll das Gebäude im Sinne des Denkmalschutzes genutzt werden, so für Ausstellungen und Veranstaltungen. Mit Publikationen soll dessen Bekanntheit gesteigert werden, auch soll dazu eine Internetseite erstellt werden.
Die nächsten Schritte sind amtlicher Natur, der Verein muss eingetragen werden, ein Konto ist einzurichten. Mit dem Landesbetrieb für Hochwasserschutz als Besitzer des Schöpfwerkes ist Kontakt aufzunehmen, erste Gespräche gab es bereits. In Kürze soll eine Besichtigung vor Ort stattfinden. Und natürlich müssen Sponsoren geworben werden.
Das Schöpfwerk wurde im Jahr 1900 errichtet, bis 1927 wurde die Maschine mittels Dampfkraft und Treibriemen angetrieben. Das dazu nötige Kesselhaus wurde samt Schornstein 1977 abgerissen. Seit 1927 wurde die Pumpe - man höre und staune - mit Windkraft betrieben. Die Windräder wurden im Krieg abgetragen, man befürchtete wegen der weithin sichtbaren Masten Fliegerangriffe. Die Pumpe selbst war bis 1978 in Betrieb.