Weihnachtsmarkt am neuen Standort kommt bei Besuchern und Teilnehmern gut an Schollene: Viele Akteure bereiten Vorfreude
Der Weihnachtsmarkt auf dem Hof von Museumsscheune und Brauerei in Schollene ist sehr gut bei Akteuren und Besuchern angekommen. Viele Einheimische trugen mit selbstgemachten Dingen zu einem vielfältigen Angebot bei.
Schollene l Die Kreativität ihrer Tochter war ausschlaggebend dafür, dass sich die Schollenerin Sylvia Wenzel erstmals mit einem Stand am Schollener Weihnachtsmarkt beteiligt hat. Und irgendwie auch ihre Katze. Denn wegen ihr kann in der Wohnung kein offenes Licht aufgestellt werden. Als Sylvia Wenzel von ihrer Tochter ein dekoratives Glas mit elektrisch betriebenen Lichtkugeln geschenkt bekam, war sie von dieser Idee so begeistert, dass sie sich selbst ausprobierte und sich fürs Mitmachen beim Weihnachtsmarkt entschied. Dass sie damit den Geschmack vieler Besucher traf, zeigte die Nachfrage.
Im Saal der Brauerei waren verschiedene Stände aufgebaut. Der Rundgang gefiel den Besuchern gut, und auch den Händlern. Gegenüber dem Schloss ein Vorteil, weil alles auf einen Blick zu sehen war. "Es ist sehr schön hier", schwärmten zum Beispiel die Frauen der Handarbeitsgruppe. Die GIW Wohnanlage war wieder mit Arbeiten aus Ton, Filz, Holz und Korb vertreten. Frank Hodum war nach dem Wintermarkt in Hohengöhren noch mal fleißig gewesen und hatte sein Angebot an Laubsägearbeiten wieder aufgefüllt. Der Schollener gehört mittlerweile schon zum festen Teilnehmerstamm auf dem Weihnachtsmarkt.
Patchwork ist das Hobby von Rena Borstel aus Jerichow, die im vergangenen Jahr erstmals in Schollene dabei war. Kordula Holz aus Neuwartensleben nahm zum vierten Mal teil und bot ihre weihnachtlichen Stick- und Strickwaren an. Bisher hatte sie ihren Stand draußen gehabt. In der Brauerei freute sie sich über die Wärme. "Für die Besucher ist es hier sehr gut", schätzte sie ein und fand es auch gut, dass Rollstuhlfahrer ohne Probleme in den Saal gelangen konnten.
In der Museumsscheune gab Edelgard Latuske vom Jugendzentrum Havelberg Tipps beim Glasfräsen. An den Ständen draußen waren ebenfalls viele Einheimische vertreten und boten Adventsschmuck sowie Essen und Trinken an. Die Grundschule lud zum Kuchenbasar ein. Der Heimatverein versorgte die vielen Besucher unter anderem mit Deftigem vom Grill. Die Schüler Alexander Goldbach und Hannes Friedebold bereiteten Sandwiches zu. Lukas, Nadine und Jonaly verleiteten mit Klaus-Dieter Schmidt und Ramona Klaus vom Jugendklub die Besucher mit Waffeln zum Naschen. Rotweinpunsch und heiße Schokolade gab es bei den Schwestern Undine Ebert und Diana Uhlig. "Der Markt am Schloss war romantischer, aber der Platz hier ist schön zentral gelegen", sagte Diana Uhlig. Die Anbindung an Brauerei und Museum gefiel ihr sehr gut. Nur die Anfangszeit würde sie künftig nach hinten verlegen. Sie findet es immer wieder erstaunlich, wie viele Leute der gemeinnützig organisierte Markt anlockt. "Das ist für solch ein Dorf wie Schollene eine richtig tolle Sache."
"Alle sind sehr zufrieden", gab der Vorsitzende des Schollener Heimatvereins Fred Bebenroth gestern im Gespräch mit der Volksstimme wieder, was er von Besuchern und Standbetreuern gehört hatte. Weil der Organisationsaufwand nicht ganz so hoch ist wie am Schloss, hatte sich der Verein für den neuen Standort entschieden. "Wir haben zu wenige jüngere Mitglieder, die man aber braucht, um solch einen Markt vorzubereiten", erklärte er und schätzt den Weihnachtsmarkt 2011 als Erfolg ein. Im nächsten Jahr soll er deshalb wieder dort stattfinden. "Das ist vom Handling her einfacher", so der Vereinsvorsitzende. Sollte der Saal der Brauerei dann nicht zur Verfügung stehen, müsste eine Lösung gefunden werden. Einige Dinge könnten geändert werden. Zum Beispiel fehlte draußen auf dem Markt dieses Mal der Weihnachtsmann, weil er die Kinder in der Turnhalle beschenkte, berichtete Fred Bebenroth.
Er bedankt sich bei allen, die zum Gelingen des Marktes beigetragen haben, vor allem bei der Gemeinde und Agrargenossenschaft und bei allen Sponsoren.