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Tourismus Schullandheim in Klietz war 2023 gut ausgelastet

Die Einrichtung der Gemeinde Klietz registrierte im Vorjahr 3.792 Übernachtungen von insgesamt 52 Schulklassen und Vereinen. Damit liege man wieder auf dem Niveau wie vor der Pandemie, so der Leiter.

Von Ingo Freihorst 14.01.2024, 10:46
Das Schullandheim in Klietz wurde 2005 erweitert, bis zu 50 Gäste können seitdem hier untergebracht werden. Im Vorjahr wurden  insgesamt 3792 Übernachtungen registriert.
Das Schullandheim in Klietz wurde 2005 erweitert, bis zu 50 Gäste können seitdem hier untergebracht werden. Im Vorjahr wurden insgesamt 3792 Übernachtungen registriert. Archivfoto: Ingo Freihorst

Klietz. - „Die Belegungszahlen sind schon wieder fast so hoch wie vor der Pandemie“, freut sich Stefan Kertz, der Leiter des Klietzer Schullandheimes, über dessen gute Auslastung im Vorjahr. Konkret wurden 2023 in der gemeindlichen Einrichtung 3.792 Übernachtungen gezählt. Zu Gast waren in der Seegemeinde insgesamt 26 Schulklassen sowie 26 Vereine, welche hier ihren Mitgliedern Freizeiten anboten.

Die Schüler kamen aus dem Landkreis Stendal, aus dem Havelland, aus Haldensleben sowie aus Dessau-Roßlau. „Es war das erste Jahr ohne wesentliche Einschränkungen durch die Pandemie“, blickte Stefan Kertz zurück. War es vor der Pandemie üblich, dass die Saison im April startete, sind jetzt schon Vorbestellungen von März bis Oktober eingegangen.

„Wildfang“ ist ein treuer Gast aus Berlin

Ein treuer Gast ist zum Beispiel der Verein „Wildfang “ aus Berlin, welcher zum zweiten Male in Folge auch über den Jahreswechsel mit 25 Personen zu Gast gewesen war. Das sollte eigentlich schon ab 2020 erfolgen, doch da funkte zwei Jahre lang das Virus dazwischen. Der Berliner Verein, der sich unter anderem um Pflegekinder sowie Kinder und Jugendliche aus sozialen Brennpunkten kümmert, ist als Stammkunde auch in den Oster- und Sommerferien zu Gast. Die Freizeiten werden in Zusammenarbeit mit den Ämtern organisiert.

Da sich neben dem Heim gleich ein Fußballplatz mit mehreren Spielplätzen sowie Kegel-, Basket- und Volleyballanlagen befindet, kommen auch Sportvereine, um hier ihre Trainingslager abzuhalten. Unter anderem aus Berlin, Rathenow und Premnitz. Schiedsrichter aus dem Landkreis wurden im Heim ausgebildet, die Kirche bot eine Ferienfreizeit an und ein Knabenchor aus der Ukraine hatte hier übernachtet. Zu Gast waren zudem der Autismusverband aus Halle sowie der internationale AFS-Jugendaustausch.

War es vor der Pandemie üblich, dass die Saison im April startete, sind jetzt schon Vorbestellungen von März bis Oktober eingegangen.

Auf Fahrrädern nach Kamern

Die Gemeinde als Träger hatte im Vorjahr auch ins Heim investiert, neue Stühle für den Speiseraum wurden angeschafft. Ferner wurden die Duschen modernisiert oder repariert und bekamen teils wassersparende Armaturen.

Die Gäste können auf dem Naturlehrpfad um den See wandern, den Ort, dessen Klärwerk, das Hofmuseum, die Feuerwehr und die nahe Windmühle erkunden oder die Agrargenossenschaft in Scharlibbe besuchen. Neue Fahrräder stehen für Ausflüge nach Kamern oder an die Elbe bereit, auch der Sportplatz und der nahe Jugendklub dürfen genutzt werden.

„In diesem Jahr werden wir die Buchungszahlen aus dem Vorjahr mit Sicherheit wieder erreichen, vielleicht auch noch mehr“, blickt Stefan Kertz in die Zukunft. Der Rekord liegt derzeit bei 5.000 Übernachtungen im Jahr. Das Heim war 1996 eröffnet und 2005 erweitert worden. Seitdem können hier bis zu 50 Gäste übernachten – also zwei Schulklassen.