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Bibliothek Alte Räume der Klötzer Kinder- und Jugend-Bibliothek erstrahlen in neuem Glanz

Einige Monate lang war in der Klötzer Bibliothek die Abteilung für den Nachwuchs geschlossen. Der Bereich wurde umgebaut und neu eingerichtet. Nun ist alles fertig. Ab dem heutigen Donnerstag können kleine und große Besucher sich die Räume anschauen und wieder Lesestoff ausleihen. Eine Einweihungsfeier kann es nicht geben.

Von Tobias Roitsch 27.05.2021, 05:00
Hell und freundlich eingerichtet ist jetzt die Kinder- und Jugend-Abteilung der Klötzer Bibliothek. Es gab nicht nur neue Regale, erklärte Leiterin Ilka Prager.
Hell und freundlich eingerichtet ist jetzt die Kinder- und Jugend-Abteilung der Klötzer Bibliothek. Es gab nicht nur neue Regale, erklärte Leiterin Ilka Prager. Foto: Tobias Roitsch

Klötze - Die alten und kaputten Regale aus Holz sind aus der Kinder- und Jugend-Abteilung der Klötzer Bibliothek verschwunden. Ersetzt wurden sie durch moderne Exemplare aus Metall in Weiß. Und auch der dunkle Teppich aus früheren Zeiten ist endgültig Geschichte. Nun bewegen sich die kleinen und großen Besucher auf hellem Boden. Luftig und freundlich wirken die Räume jetzt nach der Umgestaltung, die Mitte Januar im Obergeschoss des Gebäudes an der Breiten Straße mit dem Ausräumen ihren Anfang nahm. Nun ist das Projekt abgeschlossen, die Nutzer können ab heute wieder in den Regalen stöbern. Auf eine Einweihungsfeier muss coronabedingt verzichtet werden.

Extra Bereich für die Jugendlichen

Für den Besuch ist ein Termin erforderlich, erklärte die kommissarische Bibliotheksleiterin Ilka Prager (siehe Infokasten) im Vor-Ort-Gespräch mit der Volksstimme. Dabei führte sie durch die umgestalteten Räume. „Ich bin sehr zufrieden. Die Kleinen haben endlich richtig viel Platz“, sagte sie mit Blick auf die abgeschlossenen Arbeiten. Denn die Nutzungsfläche wurde erweitert, die Bereiche für die verschiedenen Altersgruppen klarer getrennt.

So gibt es nun eine eigene Fläche für Mädchen und Jungen im Alter bis zum ersten Schuljahr. „Vorher war alles in einem Regal untergebracht“, sagte Ilka Prager. Nun gibt es Platz, sogar eine Ecke mit bunten Sitz-Würfeln. Viele kleine Fans dürfte bestimmt schnell das riesige pinke Plüsch-Häschen finden, das auf dem Boden sitzt. „Das muss sein. Da können die Kinder draufklettern und darauf sitzen“, erklärte Ilka Prager.

Ganz neu ist der Bereich für die Jugendlichen, der im früheren Veranstaltungsraum im Obergeschoss entstand. Dort können die älteren Schüler auch mal unter sich sein, ein rotes Sofa lädt zum Lümmeln ein. Diesen Raum einzurichten, war gar nicht so einfach. Eine erste Planung musste verworfen werden, weil es sonst Probleme mit der Statik in dem alten Gebäude gegeben hätte, erklärte Ilka Prager. Schwere Regale können dort nur an bestimmten Stellen stehen.

Älteste Regale erhalten Ehrenplatz

Außerdem müsse sich der Raum leicht für Veranstaltungen umräumen lassen. Also wurden Regale auf Rollen angeschafft, die sich bei Bedarf wegschieben lassen und so Platz machen. Was jetzt noch fehlt, wäre eine Leinwand für den Beamer, sagte Ilka Prager.

„Es war keine Luxussanierung. Wir haben viel Wert auf Zweckmäßigkeit gelegt“, betonte die Bibliotheksleiterin. Nun könne man wieder nach vorne schauen. Seit dem Einzug der Kinder- und Jugendabteilung in das Gebäude im Jahr 1994 sei nicht viel passiert. Für die Umgestaltung der Abteilung standen 40.000 Euro zur Verfügung. Eine Hälfte gab es als Fördermittel vom Land Sachsen-Anhalt, die restlichen 20.000 Euro übernahm die Stadt Klötze als Träger der Einrichtung. Die Wände wurden gestrichen und der Fußboden erneuert. „Die Corona-Pause war gut, ansonsten hätten wir die Bibliothek für den Umbau vom Netz nehmen müssen“, sagte Prager. Sie bedankte sich bei der Stadt dafür, dass sie den Weg mitgegangen ist.

Für die Planungen musste im Vorfeld reichlich gegrübelt werden. „Es sind ja nicht immer alle Medien da, einige sind ausgeliehen“, sagte Prager. Wie viel Platz braucht man also in wie vielen Regalen, um alles unterzubringen? „Das ist hier kein Zweckbau“, ergänzte die Leiterin mit Blick auf das alte Haus mit schiefen Wänden. Eine Innenarchitektin unterstützte bei dem Projekt.

Die neuen Metall-Regale sollen möglichst lange durchhalten. Ihre Vorgänger aus Holz waren teilweise einige Jahrzehnte im Dienst. Die vier ältesten Modelle aus den 1950er Jahren bleiben als Zeitzeugen erhalten.