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Kirche Begrüßung für neuen Pfarrer

Thomas Piesker ist der neue Pfarrer für Steimke-Kusey. Er stellte sich in Immekath vor.

Von Markus Schulze 05.11.2018, 00:01

Immekath l Seit einigen Tagen düst ein rotes Auto mit FRI-Kennzeichen (Landkreis Friesland) durch die Altmark. Es gehört Thomas Piesker. Er hat am 1. November 2018 die vakante Pfarrstelle für den Bereich Steimke-Kusey übernommen. Zunächst für ein halbes Jahr. Der gebürtige Hannoveraner würde aber gerne länger in der Altmark bleiben. Und genau darauf läuft es wohl hinaus. „Ich bin guter Dinge“, sagte Pieske am Sonntag in der Immekather Kirche. Dort hielt er den Gottesdienst. Anschließend konnte ihn die Gemeinde bei Kaffee und Kuchen mit Fragen löchern.

Nur wenige Wochen nach dem Abschied von Bernd Schulz, der sich im August 2018 in den Ruhestand verabschiedet hat, gibt es für Altferchau, Böckwitz, Dönitz, Immekath, Jahrstedt, Kunrau, Kusey, Neuferchau, Röwitz, Schwarzendamm, Steimke und Wenze also einen neuen Pfarrer. „Schön, dass es so schnell geklappt hat“, sagte Erika Schultze, Vorsitzende des Immekather Gemeindekirchenrates, bei der Begrüßung. Auf den Kirchenbänken sah sie Menschen aus allen zwölf Orten des Pfarrbereiches. Diese hatten einen Präsentkorb mit Lebensmitteln gefüllt, den Schultze an Piesker übergab. Außerdem hieß sie den 58-Jährigen im Namen von Superintendent Matthias Heinrich in der Region willkommen und brachte ihre Hoffnung darüber zum Ausdruck, dass Piesker länger bleibt als sechs Monate.

Für diese Zeit wird der Geistliche einige Räume des Steimker Pfarrhauses bewohnen. „Das soll auch ein Zeichen nach außen sein, dass ich da bin“, sagte Piesker. Die erste Nacht verbrachte er dort vom 30. auf den 31. Oktober.

Für ein halbes Jahr ist er von der Landeskirche Oldenburg abgeordnet. Ob daraus etwas Langfristiges wird, hängt auch vom Votum der Gemeinde ab. „Euch soll die Chance gelassen werden zu entscheiden, ob es geht oder nicht“, rief Piesker den Gottesdienstbesuchern zu. Für ihn selbst sind die ersten Tage in neuer Umgebung ziemlich reizvoll. „Enorm spannend“, so ahnt er, wird am kommenden Mittwoch, 7. November 2018, auch das erste Treffen mit allen Kirchenältesten des Pfarrbereiches werden. Genauso wie am 10. November 2018 die Teilnahme an der Kreissynode.

In seiner Predigt, die er frei hielt, widmete sich Piesker dem Brief des Paulus an die Römer, Kapitel 13. Darin heißt es: „Jedermann sei untertan der Obrigkeit, die Gewalt über ihn hat.“ Damals, etwa 20 Jahre nach Jesu Kreuzigung, war die Kirche in Gründung begriffen und Paulus wollte die Menschen ermahnen, sich nicht gegen das römische Imperium aufzulehnen, wie Piesker erklärte. Der Römerbrief, so ließ er durchblicken, ist aber zeitlos und meint auch, dass nur ein Staat, der sich für Recht und Frieden einsetzt, von Gott verordnet ist. Den anwesenden Konfirmanden in der Kirche dürfte gefallen haben, dass Piesker auch neumodische Wörter wie zum Beispiel „krass“ verwendete und die Via Appia mit einer Stadtautobahn verglich.

Im Anschluss an den Gottesdienst erfuhren die Besucher, dass Piesker in Göttingen und Heidelberg studiert hat und zuletzt mit einer Gemeinde in der Wesermarsch betraut war. Die Altmark kennt er seit der Kindheit, weil ein Großonkel in Beetzendorf lebte. Er hat eine erwachsene Tochter, „die mir sehr wichtig ist“.

Piesker kündigte an, Land und Leute näher kennenlernen und sich nicht verstecken zu wollen. Das bedeutet aber nicht, dass man ihn auf jeder Veranstaltung sehen wird.