Sechstes Frühstückstreffen für Frauen im Altmarksaal / Anregung: Mut zur Unvollkommenheit Die perfekte Endform der Margarine finden
Wie sehr Frau doch nach Perfektion strebt, warum sie dies eigentlich tut und vor welchem Hintergrund sie das macht, sollte das sechste Frühstückstreffen für Frauen am Sonnabend in Klötze beleuchten.
Klötze l "Ich sehe mich bestätigt, dass ich genau richtig bin, so wie ich bin. Nämlich überhaupt nicht perfekt", so und ähnlich klang der Tenor einiger der befragten Damen nach etwa der Hälfte des Vortrages von Sabine von Krosigk. Die Referentin aus Braunschweig machte "Mut zur Unvollkommenheit".
Dass auch die Organisatorinnen des Frühstückstreffens im Klötzer Altmarksaal nicht frei von diesem Wunsch zur Perfektion sind, gestand Moderatorin Anette Rose gleich zu Beginn ein. "Immer wenn bei den Vorbereitungen etwas nicht geklappt hat, haben wir uns mit dem heutigen Motto getröstet", sagte sie.
Auch für Referentin Sabine von Krosigk hatte der Tag, trotz des perfekten Wetters, keineswegs vollkommen begonnen. Wie sonst sei es zu verstehen, dass ihre Autofahrt bei schönstem Herbstwetter derart getrübt wurde, dass die Sonne ihr ausgerechnet frontal ins Gesicht schien und das auch noch durch die nicht ganz saubere Scheibe. "Also: Nichts ist so vollkommen", resümierte sie nachdenklich durchatmend und überließ ihre Zuhörerinnen für Sekunden den eigenen Gedankengängen.
"Perfektion ist eine Illusion. Die Frage ist, woraus ziehe ich meinen Wert? Aus meinen Leistungen oder habe ich einen anderen Wertbezug?", stellte sie als grundsätzliche Frage. Allein die tausenden Werbebilder täglich suggerieren: Alles muss immer besser werden. Die Haare schöner, die Zähne weißer, die Autos schneller und die Margarine noch gesünder. "Irgendwann muss doch mal die Endform der Margarine erreicht sein!", forderte sie heraus. Den Unterschied und das ganz persönliche Gleichgewicht zwischen dem Möglichen, Machbaren und dem Gewünschten, Perfekten zu finden, das sei perfekt.
Begonnen hatte das Frühstückstreffen mit einer kleinen Überraschung zum Lächeln -dem Smiley. Eine der Damen sollte unter ihrer Untertasse einen blumigen Aufkleber finden, der mit einem mit Kerzen besetzten kleinen Napfkuchen und einer Eintrittskarte für das nächste Treffen verbunden war. Charlotte Wüstenberg aus Klötze wurde somit persönlich überrascht.