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  7. Eurovia macht dicht - 170 Arbeitsplätze sind bedroht

Belegschaft wurde Freitag offiziell informiert Eurovia macht dicht - 170 Arbeitsplätze sind bedroht

Von Jens Pickert 03.08.2013, 03:07

Oebisfelde. Seit Anfang der Woche wird in Oebisfelde gemunkelt, dass das Straßenbauunternehmen Eurovia seine Niederlassung in der Allerstadt schließt. Freitagvormittag wurde es zur Gewissheit.

Sicherlich, die meisten der zirka 170 Beschäftigten der Oebisfelder Eurovia-Filiale werden mit einem flauen Gefühl im Magen zur Arbeit erschienen sein. Grund: Am Vormittag stand eine Belegschaftsversammlung auf dem Programm.
Alle wussten bereits, um was es ging: die Schließung. Während der Versammlung wurde ihnen dann auch offiziell mitgeteilt, dass sich Eurovia aus Oebisfelde zurückziehen wird.

Dazu erklärte Lutz Günther von der Eurovia-Kommunikationsabteilung mit Sitz in Berlin: "Im Zuge von Umstrukturierungsmaßnahmen wird sich die Eurovia-Gruppe mit Sitz in Deutschland von der Niederlassung in Oebisfelde trennen. Diese Entscheidung wurde am Freitag im Rahmen einer Betriebsversammlung bekanntgegeben. Die Gründe für diese Maßnahme liegen in den nicht zufriedenstellenden Ergebnissen im Bereich Ingenieurbau."

Die Mitarbeiter stehen damit vor einer ungewissen Zukunft, auch wenn Lutz Günther eine Übernahme durch ein anderes Unternehmen in Aussicht stellte: "Angestrebt wird ein kompletter oder teilweise Verkauf der Niederlassung. Hierzu laufen derzeit Gespräche mit möglichen Interessenten. Ziel ist es, bis zum Jahresende eine entsprechende Lösung herbeizuführen."

Sollte allerdings kein Käufer gefunden werden, sei das Aus der Niederlassung beabsichtigt. Aus diesem Grund sollen pa-rallel zu den Verkaufsverhandlungen Gespräche mit dem Betriebsrat bezüglich eines Sozialplans für die Mitarbeiter geführt werden.

Die Oebisfelder Niederlassung, die Mitarbeiter haben sich seit Jahrzehnten auf den Brückenbau spezialisiert, hat seit der Wende eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Hervorgegangen aus der Firma Schmerschneider mit Sitz in der Schulstraße gehörten die Brückenbauer dann bis kurz nach der Wende zum Straßen- und Tiefbaukombinat Magdeburg (STKM). Später wechselten dann Eigentümer und Besitzer mehrfach - Oebisbau, Teerbau und schließlich Eurovia.