Ahlumer Kita schloss Verkehrsprojekt mit Erfolg ab / Wandzeitung erstellt Für den Schulweg gerüstet: Kinder erhalten Fußgängerführerschein
Eine Woche lang haben sich die Mädchen und Jungen der Ahlumer Kita mit dem sicheren Verhalten im Straßenverkehr beschäftigt. Am Ende gab es für jeden den Fußgängerführerschein.
Ahlum l Kein Führerschein ohne Prüfung. Das ist auch in der Ahlumer Kindertagesstätte "Kleine Regenbogenfische" so, wo Heike Köhler extra schicke grüne Fußgängerführerscheine angefertigt hat, die zum Abschluss des Verkehrserziehungsprojekts vergeben werden sollen. "Doch zuerst wollen wir testen, was ihr gelernt habt", meint die Erzieherin und stellt die ersten Fragen. Die Antworten kommen wie aus der Pistole geschossen: Am Stoppschild heißt es anhalten, Reflektoren und helle Kleidung erhöhen die Sichtbarkeit im Straßenverkehr und Anschnallen ist im Auto Pflicht. Heike Köhler ist begeistert. "Ihr habt eure Hausaufgaben gemacht und alle den Führerschein verdient", lobt sie.
Kein Zweifel: Das Engagement, mit dem die Ahlumer Kinder in den vergangenen Tagen bei ihrem Projekt ans Werk gegangen sind, hat Spuren hinterlassen. So testeten sie bei einem Experiment, wie man im Dunkeln als Fußgänger am besten gesehen wird. Zwei Kinder liefen mit heller und dunkler Kleidung, mit und ohne Reflektoren am Schulranzen durch den abgedunkelten Raum. "Ruft bitte, wen ihr zuerst seht", gab Heike Köhler die Marschrichtung vor. Das Ergebnis war eindeutig, der Lerneffekt bei den Jüngsten auch.
Selbst Auto fahren durften die Kinder beim Besuch der Verkehrswacht. Die hatte ihre kleinen Elektrofahrzeuge mitgebracht, in denen die Mädchen und Jungen ihre Runden über den Parcours drehen durften. Aber auch hier hieß es, die Verkehrszeichen zu beachten. Bei denen kennen sich die Steppkes schon gut aus. Und auch was zu tun ist, bevor man die Straße überquert. "Links gucken, rechts gucken und nochmal links. Kommt kein Auto, kann man gehen", weiß eines der Kinder auf Anhieb. Auch das wurde im Rahmen des Projekts bei einem Rundgang durchs Dorf geübt. "Die Wahrnehmungs- und Reaktionsfähigkeit der Kinder ist noch nicht ausreichend entwickelt, um auf die vielfältigen Eindrücke des Verkehrs angemessen zu reagieren. Dennoch gibt es Kinder, die nach ihrer Kitazeit ihren Schulweg allein meistern müssen. Deshalb haben wir uns für dieses Projekt entschieden", erläuterte Heike Köhler.
Viel Spaß machte den Kindern auch das Anfertigen der Wandzeitung, die im Flur der Kita zu besichtigen ist. Jeder durfte dazu Bilder und Zeitungsausschnitte von zu Hause mitbringen, die etwas mit Verkehr zu tun haben. Daraus entstand mit Schere und Klebstoff eine Collage.