Beschlossen Jäger spendieren Geld und Sitzgelegenheit
Eine durchwachsene Bilanz zog Jens Kampe für die Jagdgenossenschaft Immekath. In der Sitzung ging es auch um das Geld.
Immekath l Bevor am 1. Mai die diesjährige Jagd auf Rehböcke beginnen kann, beendete die Jagdgenossenschaft Immekath am Freitag das vergangene Jagdjahr. Im Saal zogen die Jäger Bilanz. Jens Kampe erläuterte die ausgestellten Trophäen und ging auf die erlegte Strecke ein. Er informierte, dass im Jagdjahr 2015/2016 insgesamt 28 Rehe geschossen werden konnten. Außerdem fielen 12 Rehe dem Straßenverkehr zum Opfer. Zum Vergleich: 2013/2014 schossen die Immekather Jäger 73 Rehe, 2014/2015 waren es 46.
„Es werden weniger Rehe, das ist die Tendenz“, wertete Jens Kampe. Die vielen Wildunfälle bei Immekath erklärte er sich mit dem Schichtbetrieb bei dem ortsansässigen Tiefkühlproduzenten.
Besser sah es beim Schwarzwild aus. 27 Schwarzkittel stehen insgesamt auf der Abschussliste der Immekather Jäger. Ein Wildschwein überlebte einen Unfall nicht. In den Jagdjahren davor lagen die Abschusszahlen bei 16, 17 und 18. Die Tendenz ist hier klar positiv. „Begünstigt vom milden Winter, dem Maisanbau und einer Eichelmast“, begründete Kampe. „Neun Stücken Schwarzwild sind bei der Ernte geschossen worden, sieben bei der Treibjagd“, sagte er und lobte die Zusammenarbeit mit den Landwirten.
Gut funktioniert hat im Rahmen der Wildschadensverhütung der erstmalige Einsatz eines Weidezaundrahtes, durch den Strom floss.
Beim Thema Rotwild informierte Jens Kampe, dass die Immekather Mitglied der Hegegemeinschaft Nordwestliche Altmark sind. Allerdings waren sie beim Rotwild nicht erfolgreich und konnten kein Tier erlegen. „Das Rotwild ist aber da“, sagte er.
Weitere Abschusszahlen: Damwild 3, davon 1 Hirsch von Lars Wille, sowie 27 Füchse, 18 Waschbären und anderes Raubwild. Nicht bejagt wird Niederwild. „Hase, Fasan und Rebhuhn sind aber vorhanden“, sagte Kampe.
Vorhanden ist auch der Wolf. Der Riss eines Schafes konnte nachgewiesen werden. „Jäger haben den Wolf aber noch nicht zu Gesicht bekommen“, schränkte Kampe ein.
Dirk Köneke, Vorsitzender der Jagdgenossenschaft, schlug vor, für die Kita im Ort 200 Euro zu spendieren. Außerdem wollen die Jäger für eine überdachte Sitzgelegenheit auf dem Dorfplatz sorgen, die dann der Stadt überschrieben wird.