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Teilnehmer des Rohrberger Kindermorgens fertigten Gebetsketten an und verzierten Taufkerzen / Idee stammt von schwedischem Bischof Jede der 18 Perlen hat ihre eigene Bedeutung im Lebensweg

Von Walter Mogk 23.09.2013, 03:20

Rohrberg l Von den Katholiken kennt man den Rosenkranz, die Moslems haben ihre Gebetskette und auch in der evangelischen Kirche gibt es ein Perlenband, das 1995 vom schwedischen Bischof Martin Lönnebo entwickelt wurde. Was es mit den einzelnen Perlen des Glaubens, die auf ein Band gefädelt werden, auf sich hat, erfuhren die Teilnehmer des Rohrberger Kindermorgens am Sonnabendvormittag im Pfarrhaus.

"Die große goldene Perle ist die Gottesperle, die für Gott steht", erklärte Gemeindepädagogin Claudia Dennhof. Ihr folgen im Uhrzeigersinn 17 weitere Schmuckstücke, die auch Sinnbild für den Lebensweg eines Menschen sind. So fügten die Kinder eine Ich-Perle (Dennhof: "Für die eigene Kostbarkeit und die Begabungen"), eine Taufperle, eine Wüstenperle ("Es gibt im Leben auch Durststrecken"), eine Perle der Gelassenheit ("Die Kinder sollen sich nicht über alles so viel Sorgen machen"), zwei Perlen der Liebe ("Eine für die Selbst- und eine für die Nächstenliebe"), drei Geheimnisperlen, eine Perle der Nacht und eine Perle der Auferstehung aneinander. Dazwischen kamen verteilt insgesamt sechs Perlen der Stille.

Die Kette mit den Perlen des Glaubens kann zum Beten oder zur Meditation benutzt werden, wobei bei jeder Perle das jeweilige Thema im Mittelpunkt steht. Die Idee kam dem schwedischen Bischof Lönnebo, als er 1995 wegen eines Sturms mehrere Tage auf einer griechischen Insel festsaß und dort Fischer mit ihren Kombologia genannten orthodoxen Gebetsketten sah. Er entwarf zunächst auf Papier einen Rettungsring aus Perlen und stellte nach seiner Rückkehr ein entsprechendes Perlenband her, das er zum Beten verwendete. Die Erfindung verbreitete sich rasant und wurde nach dem Ökumenischen Kirchentag 2003 in Berlin schließlich auch deutschlandweit bekannt.

Neben der Perlenkette verzierten die Kinder am Sonnabend auch Taufkerzen mit Hilfe von Wachsplatten. Betreut wurden sie von den erfahrenen Teamern (Kinder- und Jugendbetreuer) Jennifer Winn und Lena Schmidt sowie Maxi Jäger und Torben Schulz, die erst in diesem Jahr ihre Teamer-Ausbildung im Erlebnishaus Altmark in Zethlingen absolviert haben.