Tag der Deutschen Einheit Kirstin Knufmann aus Klötze ist Einheitsbotschafterin Sachsen-Anhalts
Über Nacht ist die Schwiesauerin Kirstin Knufmann bekannt geworden. Denn sie ist in diesem Jahr eine von zwei Einheitsbotschaftern des Landes Sachsen-Anhalts. Sie freut sich schon auf die kommende Zeit.
Schwiesau/Klötze - Noch ist der Terminkalender von Kirstin Knufmann überschaubar. Das liegt daran, dass sich die 40-Jährige gerade zum zweiten Mal im Mutterschutz befindet. Doch die Terminlage wird sich in den nächsten Wochen ändern. Denn die Schwiesauerin, die seit 2012 in Klötze die Ernährungsfirma „Pure Raw“ als Geschäftsführerin leitet, ist neben dem Hallenser Filmproduzenten Falk Schuster eine von zwei Einheitsbotschaftern Sachsen-Anhalts zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober. Da unser Bundesland die Bundesratschaft in diesem Jahr inne hat, werden die Feierlichkeiten am 3. Oktober in Halle veranstaltet. Beim vergangenen Mal vor 16 Jahren war das Fest in Magdeburg. „Für mich ist es eine besondere Ehre und große Freude, Einheitsbotschafterin zu sein“, betont die in Frechen geborene und in Bergheim (bei Köln) aufgewachsene Knufmann.
Im November 2012 fand sie nicht nur mit Klötze einen neuen Firmenstandort, sondern auch ihren Mann. Mit dem Geschäftsführer der Klötzer Algenfarm, Jörg Ullmann, hat sie mittlerweile zwei Kinder. „Wäre die Mauer 1989 nicht gefallen, würde ich heute nicht in der naturnahen Altmark wohnen und hätte nicht meinen Mann kennengelernt“, betont die Kreativpilotin, wie sie offiziell von der Magdeburger Staatskanzlei bezeichnet wird. Somit eine perfekte Ost-West Geschichte im 31. Einheitsjahr.
Das geschichtsträchtige Gebäude an der Hegelstraße durfte sie schon zu zwei offiziellen Terminen betreten. Hier wurde die Westaltmärkerin von Ministerpräsident Reiner Haseloff und Kultur-Staatsminister Rainer Robra auch in das Ehrenamt berufen.
Fernsehsender und Werbefilme sind angesagt
Weitere Termine folgten bereits, und für die heiße Phase der Feierlichkeiten ist der Terminkalender von Kirstin Knufmann schon gut gefüllt. Auch ein Werbevideo in der Welterbestadt Quedlinburg wurde mit der Schwiesauerin schon gedreht. Kürzlich war auch der Mitteldeutsche Rundfunk bei ihr zu Gast und drehte einen Film über die sympathische Frau. Dabei war das Drehteam um Redakteurin Anja Walczak sogar in der Küche der Familie dabei und filmte die Zubereitung von leckeren Speisen, wie Wakamesalat, Avocadobrot mit Dulse sowie das Einhorn- Zauber-Getränk.
Als Nachtisch gab es zweifarbigen Joghurt mit Kakaonibs und Erdbeeren. Diese leckeren nährstoffreichen Gerichte konnten auch das Drehteam überzeugen. Genau wie Produkte in der Firma von Kirstin Knufmann. Vor allem der Drachen-Zauber mit der Chlorella Alge aus der Farm an der Lockstedter Chaussee löste große Begeisterung aus. Doch auch der Mensch Kirstin Knufmann wird in der „Homestory“, sowohl im MDR-Abendmagazin „Sachsen-Anhalt heute“, als auch in anderen Sendungen wie „MDR um 11“ bis zum Einheitstag eine wichtige Rolle spielen.
Für die Schwiesauerin ist die Förderung des Zusammenwachsens zwischen Deutschland Ost und Deutschland West eine wichtige Aufgabe als Botschafterin. Auch wenn die Unterschiede regional zwischen den Bundesländern deutlich zu spüren sind, habe die ländliche Altmark viel Lebensqualität zu bieten, betont Knufmann. Sie glaubt, dass für das gute Image der Region nicht genügend gekämpft wird.
Vorfreude auf Treffen mit Angela Merkel
Das möchte die Schwiesauerin deshalb auf jeden Fall bis zum 3. Oktober und darüber hinaus übernehmen. Denn in der Phase vor dem Einheitstag ist sie mit den insgesamt 32 Einheitsbotschaftern aus allen Bundesländern vom 30. September bis 4. Oktober in Sachsen-Anhalt unterwegs. Sind die Feierlichkeiten gelaufen, hat Bundeskanzlerin Angela Merkel alle Botschafter zu einem Empfang nach Berlin eingeladen. „Darauf freue ich mich schon riesig“, gesteht Knufmann, die als Westdeutschen im Osten sowohl privat als auch geschäftlich angekommen ist.
Mit dem neuen Ehrenamt sowieso. Dieses ist übrigens die Folge einer Werbekampagne mit dem Bauhaus Dessau unter dem Motto „Modern denken“ im Vorjahr. „Ich wurde von Mitarbeitern der Staatskanzlei angesprochen“, schaut sie voller Freude zurück.