Sieben Beetzendorfer Gymnasiasten waren beim Schülertag in Lüben dabei / Arbeiten werden heute gezeigt Viel Spaß haben und neue Techniken ausprobieren
Schüler lernen von Künstlern bei der 12. Internationalen Werkstattwoche in Lüben: Sieben junge Leute aus dem Beetzendorfer Gymnasium waren am Donnerstag bei diesem besonderen Angebot mit dabei.
Lüben l "Grenzen - Grenzenlos?": Das ist das Motto, das sich die 24 Künstler aus 12 Nationen gemeinsam für die Woche im idyllischen Lüben (Niedersachsen) gegeben haben. Natürlich sei es willkommen, wenn sich die Schüler auch mit diesem Thema auseinandersetzen, sagte Natascha Engst-Wrede zur Begrüßung. Die Symposiums-Teilnehmerin organisierte den Schülertag und freute sich, dass neben 27 Schülern aus dem Gymnasium Hankensbüttel, der Ober-, der Real- und der Eichwaldschule Wittingen auch 7 aus dem Gymnasium Beetzendorf gekommen waren. "Die dortige Kunstlehrerin Christina Dannenberg macht einen sehr guten Job. Es gibt sogar eine Vorauswahl für die Teilnahme am Schülertag, weil das Interesse so riesig ist", erzählte Natascha Engst-Wrede.
Dann ging es für die jungen Leute mit ihren Mentoren auf Zeit zum Arbeiten. Jeder suchte sich ein beschauliches Plätzchen zum Arbeiten. Anne Christin Eitz aus Peckensen und Jessica Wegel aus Wittingen folgten Carolin Kern, die Kunst auf Lehramt studiert, ins Lübener Museum. "Sucht nach einer Perspektive, die ungewöhnlich ist. Da dürft ihr keine Angst vor dem dreckigen Boden haben", forderte sie. "Ich möchte gern ein Tier malen", sagte die Beetzendorfer Gymnasiastin, die viel Lust am Zeichnen hat und darauf hoffte, verschiedenes ausprobieren zu können.
Freya Wagenführ aus Waddekath hatte gleich zwei Paten: die polnischen Künstler Andrzej Markiewicz und Lukasz Rudecki. Allerdings kämpfte sie mit dem Sprachproblem: "Ich habe Englisch abgewählt. Da muss ich ganz schön grübeln, um mich verständigen zu können." Sie zeichnete mit Pastellstiften eine Kirche samt Umfeld von einem Foto ab. Die Paten gaben ihr gern Tipps. "Ich hoffe auf ein schönes Bild, einen guten kulturellen Austausch und viel Spaß", sagte die baldige Zwölftklässlerin zu Beginn des Schülertages.
Vanessa Hartmann ging bei Tsai-Hsia Juan aus Taiwan in die Schule. "Vorher habe ich nicht gewusst, wie ich richtig ans Malen einer Blume herangehe. Das habe ich hier gelernt", erzählte sie. Die Wüllmersenerin zeichne gern und sei schon einmal in einem Kunstlager gewesen, fügte sie hinzu.
Der Englisch-Herausforderung mussten sich auch Friederike Jaeger aus Tangeln und Johanna Schulz aus Winterfeld stellen. Sie wurden von Yael Tiecher aus Israel und ihrem Mann Jacob Arbel-Tiecher betreut. "Mit dem Zeichnen eines Gesichts habe ich mich bislang schwer getan", verriet Friederike Jaeger. Die Tipps werde sie bestimmt gut im Kunstunterricht anwenden können, fügte die baldige Neuntklässlerin hinzu. Dass der Einfall des Lichts berücksichtigt werden solle und das Anschneiden des Gesichts einen interessanteren Blick biete, das sei ihr neu gewesen. Johanna Schulz, die in die siebte Klasse kommt, nahm für sich ebenfalls wertvolle Ratschläge mit.
Melanie Job näherte sich der chinesischen Tuschemalerei. "Ich war vor zwei Jahren schon mal dabei und habe mich gefreut, dass ich noch mal mitmachen darf", sagte die Tangelnerin. Künstlerin Susanne Renner zeigte ihr, wie sie locker mit der Tuschetechnik umgehen kann. "Ich mag eher das detaillierte Zeichnen. Aber diese Art gefällt mir auch gut. Man muss nur ziemlich lange üben, um das zu beherrschen", beschrieb die Jugendliche.
Arbeiten werden heute in einer Ausstellung gezeigt
Marcus Riedel, der ebenfalls vor zwei Jahren schon einmal beim Schülertag dabei war, hatte sich einen speziellen Mentor gewünscht: Mirko Rathke, der ebenfalls am Beetzendorfer Gymnasium sein Abitur ablegte. Der junge Beetzendorfer übte unter Anleitung das detailgetreue Darstellen von Naturgegenständen. "Ich zeichne gern Vögel, Blüten und Autos", erzählte Marcus Riedel, der in die zehnte Klasse kommt.
Die während des fünfstündigen Kurses entstandenen Arbeiten werden übrigens heute in Lüben präsentiert. Die Ausstellung, bei der auch die Werke der Teilnehmer der diesjährigen Werkstattwoche gezeigt werden, wird um 16 Uhr in der Lübener Tenne eröffnet. Alle Interessenten sind herzlich willkommen.