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  7. Zehn Jahre gemeinsame Schulzeit verbinden bis zum heutigen Tag

Ehemalige des Abschlussjahrgangs 1983 der POS Stöckheim trafen sich wieder / Musiker und Jazz-Sänger Clemens Tiburtius erstmals dabei Zehn Jahre gemeinsame Schulzeit verbinden bis zum heutigen Tag

Von Walter Mogk 20.09.2013, 03:06

Rohrberg l Vor 30 Jahren haben sie an der Polytechnischen Oberschule (POS) Stöckheim gemeinsam ihren Schulabschluss gemacht, jetzt trafen sich die Mitschüler von einst in Rohrberg wieder. Die Rohrbergerin Silke Niebur und Antje Schimana (geborene Darges), die jetzt in Möhnesee (Nordrhein-Westfalen) lebt, organisierten das erste Wiedersehen nach zehn Jahren. Die Teilnehmer nahmen zum Teil Anfahrten von mehr als 300 Kilometern in Kauf, um beim Klassentreffen dabei zu sein. So reisten Jörg Hübers aus Dortmund, Ralf Petrausch aus dem thüringischen Sankt Kilian und Nicole Wiegratz (geborene Beckmann) aus Crimmitschau an.

Mit Frauke Wambach, die damals noch den Nachnamen Heinecke trug, und Hartmut Bock waren auch zwei Lehrer von einst gekommen. Nur Dora Präger, die die Klasse 10b unterrichtete und inzwischen 85 Jahre alt ist, musste wegen Krankheit kurzfristig absagen. Aus dem damaligen Eltern- aktiv waren Käthe Darge, Marlene Lenz und Brunhilde Hübers in den Landgasthof Alter Bahnhof gekommen, wo das Treffen nach einer Vorstellungsrunde, dem gemeinsamen Essen und mit einer Bilderschau seinem Höhepunkt zusteuerte.

Zum ersten Mal dabei war Ralf Petrausch, der nach der siebenten Klasse weggezogen war. "Er war für uns nicht auffindbar, so dass wir ihn zu den vorigen Treffen nicht einladen konnten. Doch jetzt haben wir ihn dank des Internets ausfindig gemacht", freute sich Silke Niebur.

Besonders erfreut waren die Klassenkameraden von einst auch über das Wiedersehen mit dem wohl berühmtesten Stöckheimer Schulabgänger dieses Jahrgangs . Clemens Tiburtius, der damals in Rohrberg wohnte, ging nach der achten Klasse an die Musikschule nach Wernigerode und studierte später an der Musikhochschule in Weimar, wo er jetzt als Dozent tätig ist. Er musiziert auf Bühnen rund um den Erdball, hat auch schon in Amerika gelebt und dort Auftritte mit Broadway-Melodien gefeiert, und traf jetzt zum ersten Mal seine ehemaligen Klassenkameraden wieder.

Tiburtius\' Dank galt vor allem Frauke Wambach und Dora Präger. Die beiden Lehrerinnen hätten ihm nicht nur den Weg nach Wernigerode geebnet, sondern auch ein Klavier besorgt, damit er zu Hause üben konnte. Kostproben seines Gesangstalents gab der ehemalige Rohrberger seinen Mitschülern morgens um vier im kleinen Kreis. "Da hat man Gänsehaut bekommen", meinte Silke Niebur. Für das nächste Klassentreffen in fünf Jahren hat sich das Naturtalent bereiterklärt, zusammen mit Heiko Schulz, mit dem er damals die ersten gemeinsamen musikalischen Schritte unternahm, Musik zu machen.

Erster Klassenlehrer der Schüler von einst war Hermann Schulze aus Tangeln. Er betreute sie von der gemeinsamen Einschulung in Ahlum bis zu seinem Tod kurz vor Ende des vierten Schuljahres. Die dritte und vierte Klasse absolvierten die Schüler dann in Rohrberg - in der alten Schule, in der sich heute die Gemeindeverwaltung befindet. Ab der fünften Klasse erfolgte dann der Wechsel an die POS Stöckheim. "Dort sind wir bis zur achten Klasse gemeinsam unterrichtet worden, ehe die Aufteilung auf zwei Klassen erfolgte", berichtete Silke Niebur. Trotzdem ist das einigende Band auch nach 30 Jahren noch so stark, dass zu den Wiedersehen stets alle Schüler eingeladen werden.