1. FC Magdeburg Stadionverbot für 700 Dresden-Fans
Dresden-Fans und Fans des 1. FC Magdeburg lieferten sich in Magdeburg eine Auseinandersetzung mit der Polizei.
Magdeburg l Etwa 700 Dresdener Fans, die sich am Sonnabendnachmittag nach Spielbeginn gegen den ersten 1. FC Magdeburg noch vor dem Stadion befanden und sich dort eine Auseinandersetzung mit der Polizei lieferten, durften nicht mehr ins Stadion. Das haben die Verantwortlichen des 1. FC Magdeburg entschieden, teilte die Polizei mit. Den Dresdnern sei Hausverbot erteilt worden. Sechs Dresden-Fans wurden von der Polizei vorübergehend in Gewahrsam genommen.
Nach Angaben der Polizei hatten Dresden-Fans versucht, eine Vorkontrolle vor dem Stadion zu überrennen. Möglicherweise wollten sie so Dresden-Fans, die keine Eintrittskarte hatten, mit ins Stadion schmuggeln, so ein Polizeisprecher. Die Polizei wird jetzt gegen Dresden-Fans wegen schweren Landfriedensbruch ermitteln.
Ansonsten sei die Anreise zum Spiel ohne größere Zwischenfälle abgelaufen. Zwar habe es sowohl aufseiten der Magdeburger als auch aufseiten der Dresdner Fans Pyrotechnik gegeben, das Böllern war immer wieder zu hören, gewaltätige Auseinandersetzungen habe es allerdings nicht gegeben.
Die Dresdner Fans trafen zudem erst mit 40 Minuten Verspätung in Magdeburg ein. Wie die Bundespolizei berichtet, habe der Entlastungszug mit 1003 Personen an Bord aufgrund einer Störung im Bahnbetrieb den Bahnhof Herrenkrug erst gegen 12.15 Uhr erreicht. Ursprünglich sollte er um 11.37 Uhr in Magdeburg ankommen. Die Anreise der Dresdner Fans sei ohne Zwischenfälle verlaufen.
Im Stadion kam es kurzzeitig zu Rangeleien im Bereich des Gästefanblocks. Dresden-Anhänger hatten Böller und eine Leuchtrakete in Richtung der Magdeburg-Fans abgeschossen, auch wurde eine Rauchbombe (Rauchtopf) auf das Spielfeld geworfen. Daraufhin hatten Magdeburg-Fans versucht, in den Dresden-Fanblock zu gelangen. Polizei und Stadionordner mussten massiv eingreifen, um die Lage wieder zu beruhigen. Der Schiedsrichter hat das Spiel für rund fünf Minuten unterbrochen.
Nach Spielende kam es dann zu schweren Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Fans des 1. FC Magdeburg. Nach Angaben der Polizei hatten etwa 250 Magdeburger versucht, an den abreisenden Fanmarsch aus Dresden zu gelangen. Der Polizei konnte das zwar verhindern, musste dazu aber mit einem großen Aufgebot an Beamten eingreifen. Auch zwei Wasserwerfer wurden dabei gegen die randalierenden Fans, die sich zwischen dem Stadion und der Getec-Arena versammelt hatten, eingesetzt. Die Polizeibeamten wurden mit Steinen und Flaschen beworfen. Die Abreise der Dresden-Fans verlief dagegen ohne Zwischenfälle, da sie von einem großen Polizeiaufgebot zum Herrenkurg-Bahnhof begleitet wurden.