Bauhaus Auf den Spuren von Krayl
Der Architekt Carl Krayl trug ab 1921 maßgeblich dazu bei, Magdeburg zu einer Modellstadt der Moderne zu machen.
Magdeburg l Spuren des Architekten Carl Krayl sind überall in Magdeburg zu finden: das Oli-Kino, der AOK-Sitz in der Lüneburger Straße, Schneidersgarten oder Teile der Siedlung Cracau. Im Oktober wird es im Kulturhistorischen Museum eine Ausstellung über das Wirken Krayls geben.
„Zur Ausstellung ist ein Begleitprogramm mit Vorträgen, Filmen und Führungen an ausgewählten Bauten vor Ort geplant“, berichtet Michael Stöneberg vom Museum. Der Kurator für Zeitgeschichte sucht derzeit nach alten Dokumenten und Geschichten über die Cracauer Siedlung. Auch hofft er mit Zeitzeugen und langjährigen Bewohnern ins Gespräch zu kommen.
Derzeit bemüht sich Michael Stöneberg um Fotos von Rudolf Hatzold (1884-1950). Dessen fotografisches Werk wurde fast vollständig zerstört. Hatzold beschäftigte sich mit Industrie-, Architektur- und Innenraumfotografie, arbeitete häufig im Auftrag von Krayl und dokumentierte dessen Siedlungen.
Zwischen 1929 und 1938 entstanden unter Mitwirkung der Magdeburger Architekten Johannes Goederitz, Carl Krayl und Paul Wahlmann, die das Neue Bauen verkörperten, die Cracauer Straße als Zentrum von Cracau und die Herweghstraße als grüner Anger. Mit ca. 2000 Wohnungen zählt die Siedlung Cracau zu den größten Siedlungen des sozialen Wohnungsbaus der zwanziger Jahre in Magdeburg.
Am 27. Oktober eröffnet mit „Buntes Magdeburg – Neues Bauen. Die Baukunst von Carl Krayl“ die erste Retrospektive über diesen bedeutenden Architekten.
Alle diejenigen, die zur Sammlung von privaten Berichten und Erlebnissen oder von Dokumenten und Fotografien beitragen möchten, können sich an Michael Stöneberg wenden, telefonisch unter 0391/540 35 44 oder per E-Mail an michael.stoeneberg@museen.magdeburg.de.