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Ausflugstipps zum 8.9.2024 Diese 17 Stationen sind zum Tag des offenen Denkmals in Magdeburg dabei

Verborgene Schätze und besondere Aktionen an historischen Orten erwarten die Menschen in Magdeburg am 8.9.2024. Dann ist Tag des offenen Denkmals.

Von Martin Rieß Aktualisiert: 03.09.2024, 16:36
Ein Schild weist auf den Denkmalschutz an einem Gebäude hin. Zum Tag ds
Ein Schild weist auf den Denkmalschutz an einem Gebäude hin. Zum Tag ds Foto: Martin Rieß

Magdeburg - Am Tag des offenen Denkmals 2024 beteiligt sich Magdeburg mit 17 verschiedenen Denkmälern und historischen Stätten. Termin ist am 8. September, eine Einrichtung ist auch schon am 7. September mit von der Partie. Hier sind einige der teilnehmenden Orte im Detail:

Die Alte Gärtnerei im Herrenkrugpark, Herrenkrug 2, öffnet ihre Türen am Sonnabend von 11 bis 17 Uhr und am Sonntag von 13 bis 17 Uhr. Diese ehemalige Dienstwohnanlage für Gärtner und Arbeiter im Herrenkrugpark wurde 1908 im Stil der Reformarchitektur erbaut. Der zweigeschossige Putzbau mit Mansarddach und angebautem Fachwerktrakt entstand nach einem Entwurf des Stadtbaurats Berner. Auf dem Gelände befinden sich auch Bauten aus dem Jahr 1928, entworfen von J. Göderitz im Stil des Neuen Bauens. Am Samstag wird es einen Flohmarkt im Hof der ehemaligen Parkgärtnerei geben, begleitet von einem kleinen Konzert.

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Der Dom, bietet am Sonntag ab 11.30 Uhr besondere Einblicke. Um 16 Uhr beginnt das Orgelpunkt-Konzert. Der Dom, dessen Bau 1207 als erste gotische Kathedrale auf deutschem Boden begann, wurde 1363 geweiht und erst 1520 vollendet. Von der Vorgängerkirche erhalten sind antike Säulen, der älteste Taufstein Deutschlands, bronzene Grabplatten sowie die Grablegen Kaiser Ottos des Großen und seiner ersten Gemahlin Editha. Besucher können in ansonsten nicht zugängliche Bereiche wie den Remter mit Marienkapelle, die Ernstkapelle und den Bischofsgang blicken.

Die Düppler Mühle, Düppler Mühlenplatz 1, öffnet am Sonntag von 10 bis 16 Uhr. Diese Turmwindmühle mit Außenkrühwerk wurde nach 1845 errichtet und diente bis etwa 1900 zur Getreideverarbeitung. Später wurde sie zu Wohnzwecken umgebaut. Bei Kaffee und Kuchen geben Mitglieder des Vereins Auskunft über die Geschichte der Mühle und den Stand der Rekonstruktionsarbeiten.

Der Elbeseitenradschleppdampfer „Württemberg“ liegt im Rothehornpark, Heinrich-Heine-Platz 1, und ist am Sonntag von 10 bis 12 Uhr geöffnet. Das Dampfschiff, das 1909 in Roßlau vom Stapel lief, verbrachte seine 65-jährige Fahrzeit ausschließlich auf der Elbe und legte dabei eine Strecke zurück, die 20 Erdumrundungen entspricht. Seit 1974 ist es als technisches Denkmal in Magdeburg zu besichtigen. Um 12 Uhr wird eine Führung angeboten, gefolgt von einem Treffen der Schiffervereine mit einem Fahnenmarsch und musikalischer Begleitung über die Sternbrücke.

Die Festungsanlage Ravelin 2, Maybachstr. 8, ist am Sonntag von 11 bis 18 Uhr zugänglich. Die 1873 erbaute Anlage besteht aus einer Doppelkaponniere, Kehl- und Reverskasematten sowie einer Poterne. Seit 2015 wird die Anlage von einem Sanierungsverein restauriert. Das Begleitprogramm umfasst Ausstellungen, Führungen in historischer Uniform und ein Getränke- und Imbissangebot.

Das Flächendenkmal Hermann-Beims-Siedlung, Beimsplatz 5, ist am Sonntag von 11 bis 14 Uhr geöffnet. Diese Wohnsiedlung, ein Beispiel für das Neue Bauen in Magdeburg, entstand in den 1920er-Jahren. Besucher können die historische Musterwohnung „Neues Bauen“ besichtigen und an einem musikalischen Spaziergang durch die Siedlung teilnehmen. Der Spaziergang beginnt um 11 Uhr und dauert etwa 60 Minuten. Treffpunkt ist die historische Musterwohnung am Beimsplatz 5.

Friseurmuseum in der Walbecker Str. 1 zu erkunden. Dieses besondere Museum erinnert an die Erhebung der Magdeburger Zunft der Barbiere und Perückenmacher zur Innung im Jahr 1713 durch König Friedrich Wilhelm I. Ein bemerkenswertes Ausstellungsstück ist eine mit Haar gestickte Gedenktafel, die an dieses historische Ereignis erinnert. Am Sonntag ist das Museum von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Während dieser Zeit wird in der normalerweise nur Fachleuten zugänglichen Perückenmacherwerkstatt eine zusätzliche Führung mit einer Friseurmeisterin angeboten. Sie wird die Geschichte erläutern und historische Haartechniken wie Tambourieren, Knüpfen und Tressieren vorführen. Nach der Führung können die Besucher im Hofgarten bei Kaffee und Kuchen verweilen. Zudem besteht die Möglichkeit, mit digitalen Hilfsmitteln eigenständige Erkundungen vorzunehmen.

Die Gedenkstätte Moritzplatz in der Umfassungsstraße 76 hat zum Aktionstag von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Der im Zustand von 1989 erhaltene Zellentrakt kann ebenso besichtigt werden wie die Dauerausstellung. Auch der Außenbereich mit den Freigangzellen ist geöffnet. Um 10.30 Uhr und um 14 Uhr finden öffentliche Führungen statt. Der Eintritt ist frei.

Die Gertraudenkirche in der Greifenhagener Straße 8 am Salbker Engpass ist bietet nach dem Gottesdienst die Möglichkeit eine Orgelführung durch Kantor Jihoon Song zu erleben. Man kann selbst Orgel spielen oder eine kleine Einführung ins Orgelspiel erhalten. Bei einer Tasse Kaffee oder Tee sind Gespräche möglich. Geöffnet ist von 11 bis 13 Uhr.

Das Gesellschaftshaus in der Schönebecker Str. 129 öffnet am selben Tag von 14 bis 18 Uhr seine Türen. Das Gebäude wurde von Karl Friedrich Schinkel als zentraler Bestandteil des Klosterbergegartens entworfen. Ab 1880 wurde der Park umfangreich umgestaltet, und 1922 erfuhr der Schinkel-Saal durch den Maler Wilhelm Höpfner eine Neuausgestaltung. Seit 2005 ist das Gesellschaftshaus Sitz des Telemann-Zentrums. Im Rahmen des Denkmaltages werden Führungen nach Bedarf durch das Haus angeboten. Zudem können sich die Besucher auf musikalische Darbietungen der Magdeburger Ensembles ChoriFeen und Sinfonieorchester Magdeburger Musikfreunde freuen, begleitet von einem gastronomischen Angebot.

Die Kreuzkirche in der Flachsbreite ist am Tag des offenen Denkmals am Sonntag von 14 bis 16 Uhr geöffnet. Von 15 bis 16 Uhr können Kinder ab fünf Jahren bei einer Führung unter dem Titel „Wie Michael zu seinem Schwert kam“ die Kirche entdecken, während parallel eine Führung für Erwachsene angeboten wird. Die 1954 geweihte evangelische Kreuzkirche, deren Bau 1953 begann, beeindruckt durch Reliefs von Katharina Heise und Buntglasfenster mit biblischen Motiven von Günter Johl.

Im Kulturhistorischen Museum / Museum für Naturkunde in der Otto-von-Guericke-Str. 68 erwartet die Besucher ein besonderer Höhepunkt. Der Museumsbau wurde nach Plänen des Wiener Architekten Prof. Friedrich Ohmann von 1901 bis 1906 errichtet und diente ursprünglich als Kaiser-Friedrich-Museum für Kunst und Kunstgewerbe. Am Sonntag können Besucher zwischen 10 und 18 Uhr das Museum erkunden. Um 11 und 14 Uhr finden kostenfreie Kurzführungen im Schmuckhof statt, der sonst für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist. Dort werden die vier Sockelfiguren des "Magdeburger Reiters" sowie ein über einen Meter hoher Tafelaufsatz, der ebenfalls den "Magdeburger Reiter" darstellt, näher vorgestellt. Die Führungen dauern etwa 30 Minuten und starten jeweils im Foyer des Museums.

Im Kunstmuseum Magdeburg im Kloster Unser Lieben Frauen in der Regierungsstraße 4 bis 6 heißt es am Sonntag um 15 Uhr „Romanik trifft Gegenwart“. Annegret Laabs erläutrt die Architektur des Gebäudekomplexes. Das Kunstmuseum ist das älteste erhaltene Bauwerk Magdeburgs und zugleich der wichtigste Ort für Gegenwartskunst und Skulpturen in Sachsen-Anhalt. Die Führung beleuchtet, wie die Architektur und Nutzungsgeschichte des Gebäudes auf einzigartige Weise die bewegte Historie der Stadt widerspiegeln, die von Blüte, Zerstörung und Wiederaufbau geprägt ist.

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Das Schiffshebewerk in der Schiffshebewerk 1 bietet am Sonntag mehrere Führungen durch die Urania Magdeburg an. Diese starten um 10, 11 und 12 Uhr und dauern jeweils 45 Minuten. Das Schiffshebewerk stellt eine bedeutende Verbindung zwischen der Elbe und dem Magdeburger Hafen dar. Zum Baubeginn 1930 war auch eine Trogbrücke über die Elbe geplant, und der gesamte Schiffsverkehr aus den Industriezentren Westeuropas nach West-Berlin passierte das Hebewerk. Bei normalen Wasserständen gleicht es einen Höhenunterschied von 16 Metern aus, und täglich können etwa 70 Schiffe mit einer Gesamtlast von 45.000 Tonnen transportiert werden.

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Das Technikmuseum in der Dodendorfer Str. 65 ist am Sonntag von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Das Museum, das in einem Gebäude aus dem Jahr 1871 untergebracht ist, zeigt auf über 2.000 Quadratmetern die größte technik-historische Sammlung Sachsen-Anhalts. Besucher können in die Industriegeschichte eintauchen und sich von historischen Maschinen, Handwerkstechniken und Fahrzeugen faszinieren lassen. Zudem finden an diesem Tag mehrere Führungen durch das Museum und das Depot statt. Die Führungen durch die Ausstellung beginnen um 11.00, 13 und 15 Uhr, die Depotführungen um 14 und 16 Uhr. Im Depot lagern Objekte, die aktuell nicht ausgestellt sind, und Dr. Christian Marlow wird Einblicke in die Sammlungsgebiete des Museums geben. Für die Depotführungen im Technikmuseum ist eine Anmeldung bis zum 5. September erforderlich. Möglich ist dies per E-Mail an besuch_technikmuseum@museen.magdeburg.de.

Begleitend zur Ausstellung gibt es eine Aktion zum Weltalphabetisierungstag in Kooperation mit der VHS Magdeburg, bei der die Geschichte der Schrift im Mittelpunkt steht.

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Das Theater Magdeburg, Universitätsplatz 9, öffnet ebenfalls am Sonntag von 11 bis 17 Uhr seine Türen. Am Tag des offenen Denkmals können Besucher die Bühne betreten, dem Ensemble auf der Probebühne bei der Arbeit zuschauen und einen Blick in den Requisitenfundus werfen. Auch für die jungen Zuschauer gibt es zahlreiche kreative Angebote zum Mitmachen.

Die Wallonerkirche in der Neustädter Straße 6, ursprünglich 1285 als Kloster der Augustiner-Eremiten gegründet, ist ein weiteres Highlight des Denkmaltages. Die dreischiffige Hallenkirche wurde 1366 fertiggestellt und 1689 der wallonisch-reformierten Gemeinde übergeben. Nach schweren Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche ab 1965 wieder aufgebaut.

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Am Sonntag können Interessierte die Kirche von 11.30 bis 14 Uhr besuchen und an einer der Führungen teilnehmen, die um 11.30, 12.30 und 13.30 Uhr stattfinden. Treffpunkt für die Führungen ist der Kreuzgang im Innenhof.