29. Oktober Ausgehen in Magdeburg - 9 Freizeittipps für Sonntag
In Magdeburg gibt es jeden Tag etwas zu erleben. Dies zeigt auch der Blick in den Veranstaltungskalender für Sonntag, den 29. Oktober 2023.
Magdeburg - Oper und Familientheater, Orgelmusik, eine Busrundfahrt, die Münzbörse, die Modellbahnausstellung, die Winterträume-Messe und das Festival rund um Musik und KI - auch Sonntag, der 29. Oktober 2023, bietet in Magdeburg eine Vielzahl an Möglichkeiten aus Kultur und Freizeit. Die Volksstimme hat auf dieser Seite neun Tipps zusammengetragen.
Für jene, die am frühen Morgen noch etwas unternehmen möchten, könnten auch die Clubs mit ihren Partys ein Anlaufpunkt sein. Und zu den Tipps für Samstag, 28. Oktober 2023, geht es hier.
Grete Minde im Magdeburger Opernhaus
Vielbeachtet wurde in der vergangenen Spielzeit die Oper „Grete Minde“ am Theater Magdeburg: Im Opernhaus war das Werk von Eugen Engel mehr als 80 Jahre auf die Bühne gebracht worden. Der Komponist, der sich seine Fähigkeiten autodidaktisch erarbeitet hatte, war im Holocaust ermordet worden. Jahrzehnte später waren seine Erben auf die Oper gestoßen.
Im Zentrum des Werks steht die junge Außenseiterin Grete Minde, die sich – von ihrem Halbbruder und vom Rat der Stadt um ihr rechtmäßiges Erbe gebracht – an ihrer Heimatstadt rächt: Sie legt einen verheerenden Brand und stirbt gemeinsam mit ihrem kleinen Kind vor aller Augen im brennenden Kirchturm. Anfang Mai erschien eine Live-Aufnahme der Uraufführung der Magdeburger Produktion.
Doch auch auf der Bühne ist „Grete Minde“ derzeit als Wiederaufnahme zu erleben. Vorstellungen sind diesen Sonntag um 16 Uhr, am 25. November um 19.30 Uhr sowie am 17. Dezember um 18 Uhr im Opernhaus im Universitätsplatz 9 geplant.
Der Bösewicht im Geäst - Theater Magdeburg zeigt „Mr. Gum und der sprechende Kirschbaum“ im Schauspielhaus
Das Theater Magdeburg nimmt dieses Wochenende das Familienstück „Mr. Gum und der sprechende Kirschbaum“ wieder ins Programm. Geeignet sind die Vorstellungen für Zuschauer ab acht Jahren. Die Regie führte Markus Heinzelmann.
Die Geschichte: Der Bösewicht Mr. Gum möchte Bad Lamonisch unter seine Kontrolle bringen. Er manipuliert die Menschen, die ihm das geben sollen, was ihnen am wichtigsten ist. Doch er hat die Rechnung ohne Polly und Freitag O’Leary gemacht: Diese stellen sich ihm nämlich entgegen und wagen sich in den Kirschbaum vor, in dem der Übeltäter haust.
Vorlage für die Inszenierung war ein Buch von Andy Stanton. Mit seinen insgesamt neun Büchern über den Fiesling Mr. Gum hat der britische Autor ein Universum erschaffen, das vor Sprachwitz und absurden Ideen nur so strotzt und nicht nur Kindern die Lachmuskeln malträtiert. In der Rezension der Volksstimme hieß es, dass das Charmante an Vorlage und Inszenierung sei, dass zunächst willkürlich scheinende Geschehnisse sich schlussendlich als handlungstragend entpuppen. Volksstimme-Rezensentin Katrin Gellrich schrieb nach der Premiere in der vergangenen Spielzeit unter anderem: „Was die Inszenierung mit Wucht vermittelt, ist die Lust am Fabulieren in Wort und Spiel. Und das wiederum ist eine entschiedene Einladung ans junge Publikum, jenen Ort zu entdecken, wo genau das erklärtes Prinzip ist: das Theater.“ Für den 25. November plant das Theater die Inszenierung einer weiteren Geschichte des Autors unter dem Titel „Mr. Gum und das geheime Geheimversteck“.
Mr. Gum und der sprechende Kirschbaum steht bislang für diesen Sonntag, 29. Oktober, sowie für den 19. November jeweils um 17 Uhr und mit weiteren Vorstellungen jeweils um 18 Uhr am Dienstag, 31. Oktober sowie 10. und 22. Dezember um 18 Uhr auf dem Spielplan des Schauspielhauses in der Otto-von-Guericke-Straße 64.
Konzert: Orgelpunkt in der Kathedrale
Mari Fukumoto aus Weimar ist im Rahmen der Reihe „Winterorgelpunkt“ am Sonntag in der Kathedrale Sankt Sebastian zu Gast. Das Konzert steht unter dem Titel „Hommage à …“. Es erklingen Werke von Johann Sebastian Bach, Vaughan Williams, William Byrd, Percy Whitlock, Jehan Alain und Max Reger.
Bereits während ihrer Studien in Tokio und Hamburg, die sie mit Auszeichnung abschloss, gewann die aus Japan stammende Organistin zahlreiche erste Preise bei wichtigen internationalen Wettbewerben. Mit ihren 36 Jahren kann die von Publikum und Kritik gleichermaßen gefeierte Orgelvirtuosin auf einen vollen Konzertkalender verweisen. Sie konzertiert mit herausragenden Klangkörpern wie dem City of Kyoto Symphony Orchestra, dem Tokyo City Philharmonic Orchestra, dem Symphonie-Orchester des Slowakischen Rundfunks und dem Wrocław Baroque Orchestra. Bis zum Sommersemester 2023 unterrichtete Mari Fukumoto Orgel und Orgelimprovisation an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar. Derzeit ist sie Hauptvertreterin der vakanten Organistenstelle an der Frauenkirche Dresden.
Das Orgelkonzert mit Mari Fukumoto aus Weimar beginnt am Sonntag um 16 Uhr in der Kathedralkirche Sankt Sebastian in der Max-Josef-Metzger-Straße 4. Der Eintritt ist frei. Es wird um Spenden gebeten.
Französische Spuren in Magdeburg
„Esprit français – Auf französischen Spuren durch Magdeburg“ heißt es am Sonntag, 29. Oktober, wenn das Kulturzentrum Feuerwache in Kooperation mit der Volkshochschule zu einer Stadtrundfahrt per Bus einlädt. Dörte Neßler, verantwortlich für die Bereiche Fremdsprachen und Stadtgeschichte an der Volkshochschule, und Nadja Gröschner, Chefin der Feuerwache, begeben sich mit Interessierten auf eine Reise in die französische Vergangenheit Magdeburgs.
Beginn ist an der Wallonerkirche, die auf Befehl des Kurfürsten Friedrich Wilhelm 1690 an protestantische Glaubensflüchtlinge übergeben wurde. Zu Fuß geht es weiter in die Jakobstraße, an den ehemaligen Standort der Französisch-Reformierten Kirche. Im Anschluss beginnt die Fahrt mit dem Bus nach Neustadt und Sudenburg, die Städte, die 1812 auf Befehl Napoleons niedergerissen wurden. Treffpunkt ist um 14 Uhr an der Wallonerkirche, Neustädter Straße 6. Die Reise endet am Fürstenwall.
Ausstellung mit Modelleisenbahnen im Norden Magdeburgs
Die Magdeburger Eisenbahnfreunde veranstalten an diesem Wochenende ihre jährliche Modellbahnausstellung, die gemeinsam mit den Magdeburger Straßenbahnfreunden organisiert wird. Neben den Anlagen der Eisenbahnfreunde mit unterschiedlichen Motiven sind auch weitere von verschiedenen Gastvereinen aus dem Bereich Modellbau zu sehen. Außerdem gibt es Stände rund um das Hobby sowie eine Bastelstraße.
Am Sonnabend ist von 10 bis 18 Uhr und am Sonntag, 29. Oktober von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet für Erwachsene 6,50 Euro und für Kinder 3,50 Euro. Eine Familienkarte gibt es für 18 Euro, so der Verein. Veranstaltungsort ist die Tanzschule Diefert, Albert-Schweitzer-Straße 16 im Stadtteil Kannenstieg im Norden Magdeburgs.
Experimentelle Musik im Magdeburger Gesellschaftshaus
Die künstliche Intelligenz (KI) hat schon viele Lebensbereiche erreicht und wird hierbei vielfach als Werkzeug gesehen. KI kann Auto fahren, Kraftwerke steuern, Stimmungen von Menschen an Gesichtern ablesen, Bilder malen und Texte verfassen. Aber wie sieht es in der Musik aus? Musik ist vielfältig, neben dem Klang einzelner Instrumente, ist das Zusammenspiel verschiedener Klänge wichtig, die Melodiefolge und auch so etwas wie eine Gesangsspur. Darüber hinaus ist Musik auch für Menschen sehr subjektiv, wie soll dann erst eine Maschine über gute Musik entscheiden? Diesen Fragen möchte sich das Festival Felicia-Festival bis 29. Oktober in Magdeburg widmen und hierbei sowohl die künstlerische Perspektive als auch die wissenschaftliche Perspektive vereinen.
Das sind die Angebote am Sonntag.
- Workshops im Gesellschaftshaus ab 11 Uhr: DJ-Workshop zu KI und Elektronischer Musik mit Till Isenhuth; Kids-Workshop - KI und Mint-Machen mit RoboPicasso
- Ausstellung zu Studierendenprojekten der Universität mit KI-Fokus um 11 Uhr im Gesellschaftshaus
- Um 11 Uhr Hörspiel Siren_web_client.exe im Gesellschaftshaus
- Abschlusskonzert Hörende Intelligenz um 15 Uhr mit Franziska Baumann und Stefan Schultze.
Münzbörse im Magdeburger Amo
Die traditionelle Herbst-Münzbörse des Magdeburger Münzvereins findet an diesem Sonntag statt. Von 9 bis 14 Uhr sind alle Sammler und Interessierten herzlich eingeladen, das Kulturhaus Amo in der Erich-Weinert-Straße 27 zu besuchen.
Dort erwartet sie eine vielfältige Auswahl an Münzen, Medaillen, Postkarten und Notgeld, die von den Anfängen der Münzprägung bis zum Euro, inklusive Blister, reicht. Zusätzlich finden die Besucher numismatisches Zubehör und Literatur im Angebot, wie es in der Vereinsmitteilung beschrieben wird. Für Heimatsammler werden zudem faszinierende Münzen und Medaillen der Stadt und des Erzbistums Magdeburg aus der Zeit vom Mittelalter bis zur Neuzeit angeboten. Ein kleiner Restbestand der begehrten Medaillen des Magdeburger Münzvereins steht zur Verfügung. Angeboten werden während der Münzbörse auch die „Magdeburger Münzblätter“ von Heft 1 bis 4.
Premierenfieber fürs neue Musical „Evita“ im Magdeburger Opernhaus
Ausverkauft ist die Premiere des Musicals „Evita“ im Magdeburger Opernhaus am 11. November. Bei einem Premierenfieber können die Besucher aber schon einmal am Sonntag ab 11 Uhr bei freiem Eintritt ein paar Impressionen erhaschen.
„Winterträume“ in den Magdeburger Messehallen
„Winterträume“ heißt die Messe für Winter- und Weihnachtsbegeisterte, bei der Besucher dieses Wochenende in der Magdeburger Messe in der Tessenowstraße 9 in die wundervolle Welt von Christbaumkugeln, süßen Leckereien und wärmender Mode eintauchen können. Bei dieser Veranstaltung aus der Region findet man inspirierende Weihnachtstrends, handgefertigte Produkte, köstliche Delikatessen zum Probieren, Gestaltungsideen und Dekorationen, hochwertige Mode und Accessoires sowie einzigartige Geschenkideen. Geöffnet ist von Freitag bis Sonntag jeweils von 10 bis 18 Uhr.
Neben den Angeboten an den Ständen von Kreativen wird auch ein Rahmenprogramm geboten. Schneemann Olaf und ein lebendiger Weihnachtsbaum werden am Sonntag auf dem Messegelände unterwegs sein. Kinder können sich während der gesamten drei Messetage der „Winterträume“ auf Schatzsuche begeben. Die Schatzkarte gibt es dazu kostenlos am Infostand der Messe. Lenis Makramee zeigt, wie ein beeindruckender Baum mit einer Ringgröße von 70 bis 80 Zentimetern vor den Augen der Besucher entsteht. Und an Stand 122 werden Fotos von der Regenbogenhaut des menschlichen Auges zu Kunstwerken.
Daneben gibt es auch Workshops. So können die Besucher bei Tulpina erfahren, wie Gestecke wirkungsvoll mit verschiedenen Naturmaterialien und dekorativen Elementen dekoriert werden können. Workshops an einer anderen Stelle haben Setaria-Gras, Zapfen, Strohblumen, Limonium und Flachs zum Thema. An einem Stand können sich die Messebesucher im Kürbisschnitzen ausprobieren. Dort können unter anderem auch Kürbiswaffeln ausprobiert werden. Es können Tonarbeiten, Patchwork und Weihnachtskarten gefertigt werden, und an einem Stand sind Kinder eingeladen, Kissen selbst zu gestalten. Über Inspirationen zum 1000 Jahre alten Schieferhandwerk heißt es in einer Ankündigung: „Unter Anleitung hackst du dein eigenes Schieferherz mit dem Schieferhammer, schneidest deinen eigenen Weihnachtsstern mit der Schieferschere oder kreierst deinen persönlichen Schieferuntersetzer für den Tisch.“ Bühnenprogramm gibt es mit Modenschauen am Freitag und Sonnabend sowie dem Verein Magdeburger Musical am Sonntag.