Mobilfunk Bedenken über Funkmast-Bau der Telekom neben Sportplatz in Pechau ausgeräumt
Gleich neben dem Fußballplatz des SV Pechau will die Telekom einen 30 Meter hohen Funkmast bauen lassen. Die Verwaltung kann Bedenken der Sportler ausräumen.

Pechau - Am Ortseingang von Pechau soll ein 30 Meter hoher Funkmast für eine bessere Mobilfunkversorgung gebaut werden. Als Standort ist eine Fläche direkt neben dem Sportplatz avisiert, genauer gesagt am Zaun hinter dem kleinen Wäldchen. Der Sportverein hatte seine Zustimmung für das Vorhaben zunächst nur unter Vorbehalt erteilt. Als Bedenken wurden unter anderem mögliche gesundheitliche Gefahren aufgrund eventueller Strahlung angeführt, denen die Sportler, Besucher und Spaziergänger nach Inbetriebnahme ausgesetzt sein könnten.
Inzwischen hat das zuständige Dezernat darauf reagiert. Die Beigeordnete für Wirtschaft, Tourismus und regionale Zusammenarbeit, Sandra Yvonne Stieger, stellt in ihrem Antwortschreiben an den Verein heraus, dass für den Bau des Mobilfunkmastes zwingend eine Baugenehmigung erforderlich ist. Zusätzlich bedarf es einer Standortgenehmigung der Bundesnetzagentur, in der die nötigen Schutzabstände definiert werden.
Gleichzeitig macht die Beigeordnete deutlich, dass unterhalb von Sendeanlagen in der Regel keine Funkstrahlung vorhanden sei Bei einer möglichen Masthöhe von 30 Metern und einer Abstrahlung von höchstens 27 Grad dürften die ersten Funkstrahlen erst in circa 120 Metern Entfernung auf den Boden treffen. Der Sportplatz bliebe damit unbelastet, negative Auswirkungen für die Vereinsmitglieder wären nicht zu befürchten.
Sportbetrieb in Pechau weiterhin möglich
Sorgen machten dem Sportverein aber auch mögliche Einschränkungen, die im Zusammenhang mit den Bauarbeiten sowie der Verlegung der Elektronik entstehen könnten. Tatsächlich muss ein Zaun um den Sportplatz um ein paar Meter versetzt werden. Die für den Bau genutzten Flächen des Nebenplatzes sollen danach wiederhergestellt und für die Anpflanzung eine Entschädigung geleistet werden. Die Elektronik soll möglichst parallel zum Zaun verlaufen, auf dem Parkplatz eine Anschlusssäule errichtet werden.
Die Bedenken des Sportvereins seien mit dem Schreiben der Verwaltung nun ausgeräumt, bestätigte der Vereinsvorsitzende Gerd Petzoldt der Volksstimme. Einer Rückgabe der nötigen Teilfläche von 144 Quadratmetern würde ebenso zugestimmt. Der Sportbetrieb bleibe uneingeschränkt möglich. Sobald es Neuigkeiten zum Bauvorhaben gibt, soll der Verein informiert werden. Petzoldt lobt die Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Schule und Sport. Den zuständigen Mitarbeitern sei mit zu verdanken, dass der Rasenplatz in einem gepflegten Zustand ist.