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Neue Entwicklungen in malerei und Musik Beim Magdeburger Festival Felicia dreht sich alles um KI in der Kunst

Wieviel künstliche Intelligenz vertragen Malerei und Komposition, damit Gemälde und Musik noch Kunst sind. Die Frage steht im Mittelpunkt des Festivals Felicia.

Von Petra Waschescio 18.10.2024, 07:20
Matthias Busch, Ingo Siegert und Dominykas Strazdas (v. l.) vom Institut für Informations- und Kommunikationstechnik der Uni Magdeburg reichen Roboter „Ari“ die Hände. Die Wissenschaftler bringen auch dieses Jahr wieder   künstliche Intelligenz und Kunst zusammen.
Matthias Busch, Ingo Siegert und Dominykas Strazdas (v. l.) vom Institut für Informations- und Kommunikationstechnik der Uni Magdeburg reichen Roboter „Ari“ die Hände. Die Wissenschaftler bringen auch dieses Jahr wieder künstliche Intelligenz und Kunst zusammen. Foto: dpa

Magdeburg - Echtheit, Schöpfertum, Genialität – das war es was Kunst Jahrhunderte lang ausmachte. Spätestens seit Fotos beliebig oft gedruckt, Musik auf Schallplatten gebannt und Filme gleichzeitig in Tausenden Kinos gezeigt werden konnten, wanken diese Werte, um ein Kunstwerk zu beurteilen. Was also ist heute Kunst?

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Am 26. Oktober gibt es in Magdeburg genau dazu Annäherungen und Antworten. Zum zweiten Mal findet dann im Gesellschaftshaus das Felicia-Festival statt. Gestartet war es 2023 als „Festival für künstliche Intelligenz und Akustik“. In diesem Jahr wollen die Macher das Event ausweiten auf die Bildende Kunst.

Mit dabei sind Musikerinnen, Künstler, Lichtkünstler, Arrangeure, Performancekünstlerinnen, die in einem umfangreichen Programm an diesem einen Tag nicht nur Einblicke in ihr Arbeiten geben, sondern auch Möglichkeiten bieten, KI-Tools – also intelligente digitale Werkzeuge – kennenzulernen und ins Gespräch über Kunst und künstliche Intelligent zu kommen. Daneben bietet das Programm auch explizite Mitmachstationen an.

KI-Festival bietet Workshops auch für Kinder

Gleich zum Start um 10 Uhr bietet der Musiker und Arrangeur Bruno Kamm den Workshop „KI Musik zum Anfassen“ an. Darin geht es um kreative Musikgestaltung, die die Macht der künstlichen Intelligenz nutzt.

Um 11 Uhr können Teilnehmer Instrumente mit Lego bauen und programmieren. Der Workshop von Sandra Fischer richtet sich an Kinder und Familien. Ebenfalls um 11 Uhr lädt die Musikerin Jovanka von Wilsdorf ein, vom einfachen Beat-Generator bis hin zum professionellen Kompositionsassistenten KI-Werkzeuge kennenzulernen. „Mein Körper klingt“ ist um 13.30 Uhr ein Workshop für Kinder im Alter von acht und neun Jahren.

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Parallel zum Workshop „KI Musik zum Anfassen“ steht auf dem Festivalprogramm noch ein anderer spannender Workshop. Er richtet sich an alle, die schon immer mal dem bekanntesten Maler der Moderne Konkurrenz machen wollten. Dann nämlich ist RoboPicasso einsatzbereit. RoboPicasso ist ein golfballgroßer Roboter, der via Smartphone, Tablet oder PC gesteuert werden kann und, wenn er durch Farbe fährt, zu einer Art fahrbarem Pinsel wird.

Nachtkonzert zum Schluss

Am Abend erwartet die Besucher ein Konzert mit den KI-Künstlern und Musikerinnen Jovanka von Wilsdorf und Ashia Grzesik. Unter dem Titel „Found in Translation“ wird erforscht, was passiert, wenn KI auf menschliche Emotionen trifft. Den Abschluss des Festivals bildet ein Nachtkonzert mit der Berliner Band „Ausklang“, die ebenfalls mit künstlicher Intelligenz experimentiert. Gemeinsam mit Lichtkünstler Max Fuchs schaffen sie eine Szenerie zwischen Ambient- und Post-Rock-Klängen.

Organisiert wird das Festival von Prof. Ingo Siegert und Matthias Busch vom Fachgebiet Mobile Dialogsysteme an der Uni Magdeburg sowie Isabel Tönniges vom Gesellschaftshaus in Kooperation mit der Stadt Magdeburg und dem Magdeburger Musikverein. Veranstaltungsort ist das Gesellschaftshaus. Lediglich „Frankenstein KI“ findet um 20 Uhr im Kulturhistorischen Museum statt.