LKA eingeschaltet Brandanschlag auf Bundespolizei
In der Nacht von Mittwoch zu Donnerstag wurden in Magdeburg mehrere Fahrzeuge der Bundespolizei angesteckt.
Magdeburg l Großbrand auf dem Gelände der Bundespolizei an der Bahnhofstraße in Magdeburg. Unbekannte haben in der Nacht von Mittwoch zu Donnerstag mehrere Autos der Bundespolizei, Privatfahrzeuge sowie Fahrzeuge der Deutschen Bahn angezündet. In einer ersten Zählung in der Nacht war von 17 Fahrzeugen die Rede. Inzwischen hat sich diese Zahl auf 18 erhöht. Verletzt wurde niemand. Der Schaden wird auf 750 000 Euro geschätzt. Die Feuerwehr war mit 12 Einsatzfahrzeugen und 46 Einsatzkräften vor Ort.
Wie genau die Fahrzeuge angesteckt wurden, ist noch unklar. Ein Augenzeuge vor Ort berichtete, dass die Fahrzeuge nacheinander zu brennen angefangen hätten. Näheres ist noch nicht bekannt. Die Tatortgruppe des LKA war den ganzen Tag vor Ort und mit der Spurensicherung beschäftigt. Inzwischen steht fest: Es wurde jedes Fahrzeug einzeln, vermutlich mittels Brandbeschleuniger, angezündet.
Am Donnerstagmorgen schloss die Polizei nicht aus, dass der Brandanschlag politisch motiviert sei. Ein Bekennerschreiben war am Donnerstag jedoch noch nicht aufgetaucht. In den vergangenen Jahren gab es in Sachsen-Anhalt mehrfach linksextremistisch motivierte Anschläge auf Autos der Polizei und auch der Bundeswehr. Auch die Bundespolizei am Hauptbahnhof war schon das Ziel von Attacken. Zuletzt wurden etwa im vergangenen Jahr Autos durch Steinwürfe beschädigt. Durch das Feuer wurde nahezu der komplette Fahrzeugbestand der Bundespolizei in Magdeburg zerstört. Die Landeshauptstadt soll nun Hilfe aus Stendal und Halberstadt bekommen.