Bundesgartenschau Magdeburger Buga-Fragen
Magdeburg will noch eine Buga. Doch wo und wie - das sind offen Fragen.
Magdeburg l Durchaus begeistern können sich viele Stadträte für die Idee der Die-Linke-Fraktion, die Bundesgartenschau wieder nach Magdeburg zu holen. In den Ausschüssen, in denen das Thema bisher diskutiert wurde, gab es Zustimmung und eine Reihe von Änderungswünschen.
Und daran wird sich nicht viel ändern, wie jetzt eine Sitzung des Betriebsausschusses Stadtgarten und Friedhöfe Magdeburg (SFM) zeigt. Denn offenbar gehen auch die Vorstellungen davon, wie und wo eine neue Buga stattfinden könnte, weit auseinander. Im Betriebsausschuss hatte so die Linke-Stadträtin Anke Jäger dargelegt, worum es ihrer Fraktion in dem Antrag geht: „Es geht um die Idee, ein altes Gelände neu und attraktiv zu gestalten. Andere Städte machen das ja vor.“
Gemeint sind Städte wie Stuttgart, die auf einem ehemaligen Gartenschaugelände neue Ideen umsetzen. Denkbar sei auch, im Wissenschaftshafen zu zeigen, dass Bauprojekte naturnah gestaltet werden können. Wichtig, so machte auch die bündnisgrüne Stadträtin Kathrin Natho deutlich, sei, dass keine Elbauenlandschaft für die Gartenschau beeinträchtigt wird. Kritiken zum mangelnden Umweltschutz hatte es beispielsweise bei der Buga in Hamburg-Wilhelmsburg gegeben.
Auf der anderen Seite stehen die vielen Wünsche, welche Gebiete noch berücksichtigt werden könnten: Vom Herrenkrugpark ist auch die Rede oder vom Rennwiesenareal.
CDU-Stadtrat Frank Schuster brachte eine weitere Fläche ins Spiel – und zwar das Gelände, das für eine mögliche Landesgartenschau in Buckau bereits einmal untersucht worden war.
Die Frage vor diesem Hintergrund: Lassen sich mit 200.000 Euro immer größere Gebiete in einer Machbarkeitsstudie überhaupt untersuchen? CDU-Rat Manuel Rupsch erinnert daran, dass der Haushalt der Stadt nach arg von der Corona-Krise gebeutelt werden wird, und AfD-Stadtrat Ronny Kumpf hält es für richtig, im Jahr 2021 oder 2022 das Thema noch einmal zu diskutieren.
Das liebe Geld war derweil auch Thema im Ausschuss für Kommunale Rechts- und Bürgerangelegenheiten. Linke-Stadtrat Hans-Joachim Mewes hatte darauf verwiesen, dass die Buga 1999 auch teuer gewesen sei, dass heute aber niemand mehr den Nutzen dieser Veranstaltung für Magdeburg missen möchte. Und auch SPD-Stadtrat Burkhard Lischka meinte: „Ich glaube kaum, dass das 1999 so gut funktioniert hätte, wenn am Anfang gekleckert worden wäre.“
Mit Blick auf die Stadtkasse und die möglicherweise anstehenden Ausgaben für die Kulturhauptstadt aus dem SFM-Ausschuss daher ein pragmatischer Änderungsantrag: 200.000 Euro für eine Machbarkeitsstudie sollten erst für 2022 in den Haushalt eingestellt werden, nicht schon für 2021, wie vom Wirtschaftsausschuss vorgeschlagen.