Sanierung Bundesstraße 1 in Magdeburg wird schon bald zum Nadelöhr
Die stark ausgelastete Jerichower Straße (Bundesstraße 1) in Magdeburg wird in den kommenden Wochen grundhaft erneuert. Pro Fahrtrichtung bleibt dann nur eine Spur. In einem Jahr wiederholt sich das Ganze.

Magdeburg - Die vielbefahrene Jerichower Straße (Bundesstraße 1) in Brückfeld wird ab dem 16. August zum Nadelöhr. Grund dafür ist der grundhafte Ausbau der beiden stadteinwärts führenden Fahrspuren im Abschnitt zwischen der Berliner Chaussee und der Raguhner Straße. Für den geplanten Zeitraum der Sanierung bis zum 20. September werden die Spuren voll gesperrt. Insbesondere zu den Stoßzeiten müssen sich Verkehrsteilnehmer deshalb wohl auf erhebliche Einschränkungen gefasst machen. Zur Umleitung „wird der stadteinwärtige Verkehr über die gegenüberliegende Fahrbahn einspurig geleitet, weshalb in diesem Abschnitt in beiden Fahrtrichtungen während der Bauzeit nur jeweils eine Spur zur Verfügung stehen wird“, informiert Rathaussprecherin Kerstin Kinszorra auf Volksstimme-Nachfrage. Längere Rückstaus scheinen da vorprogrammiert.
Der ankommende Verkehr aus Richtung Heyrothsberge kommt einspurig über die B 1 gefahren und erhält während der Bauarbeiten an der Kreuzung Am Hammelberg keine Gelegenheit, sich auf die sonst üblichen zwei Fahrspuren zu erweitern, heißt es aus dem Rathaus. Die Georg-Heidler-Straße sowie die Herrenkrugstraße, die für den Anwohnerverkehr elementar wichtig sind, wären von der Baustelle indes nicht betroffen.
Einjährige Sperrung der Strombrücke
Voraussichtlich im Sommer 2022 wiederholt sich das Prozedere – unter nochmals verschärften Vorzeichen. Dann werden auf einer Länge von circa 400 Metern die beiden stadtauswärts führenden Fahrspuren erneuert. „Auch hier wird der Verkehr einspurig auf der gegenüberliegenden Fahrbahn an der Baustelle vorbei geleitet.“ Teil zwei für den B1-Ausbau fällt mit der einjährigen Sperrung der Strombrücke im Zusammenhang mit den dortigen Brückenbauarbeiten zusammen. Diese ist ab Mitte Juli 2022 geplant. Infolgedessen soll der gesamte Verkehr von und nach Ostelbien über den Nordbrückenzug geleitet werden und passiert damit stadtauswärts zwangsläufig das Nadelöhr. Die exakten Bautermine würden aktuell noch geklärt. Zur Herausforderung wird dabei noch der Fakt, dass die Bundesstraße 1 eine sehr wichtige Bedarfsumleitungsstrecke der Autobahn 2 ist.
Die Sanierung der Jerichower Straße sei nötig, weil beide Fahrbahnen „extreme Spurrinnen und Verdrückungen“ aufweisen würden, heißt es aus dem Rathaus. Im Rahmen einer Straßenzustandsanalyse sei festgestellt worden, „dass der Bestand lediglich einen bituminösen Aufbau von circa 11 bis 16 Zentimeter ausweist“. Im Zuge des Ausbaus sollen die Fahrspuren eine Gesamtdicke von 42 Zentimetern erhalten, davon 30 Zentimeter Asphalttragschicht. Zudem ist geplant, entlang der Fahrbahn eine Bordsteingosse zu ergänzen.
Die Sanierung der Fahrspuren stadteinwärts soll 423 000 Euro kosten. Eingerechnet ist da schon ein neuerlicher Zuwachs von 38 000 Euro für die Bauüberwachung und Oberleitung. Der Finanzausschuss muss dazu noch einen Beschluss fassen. Für die Fahrspuren aus der Stadt heraus werden 530 000 Euro einkalkuliert.