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City-Tunnel in Magdeburg Mario Barths Meisterschaft der Steuergeldverschwendung: Sachsen-Anhalt in Top 10

Das Land Sachsen-Anhalt hat geschafft, was es wohl gerne vermieden hätte: In der RTL-Sendung "Mario Barth deckt auf" kürte der Moderator die zehn größten Steuergeldverschwender-Bundesländer Deutschlands. Auf welchem Platz Sachsen-Anhalt landete, und was Magdeburg damit zu tun hat.

14.09.2023, 10:51
Die Land Sachsen-Anhalt hat es in Mario Barths Ranking der Bundesländer mit den größten Steuergeldverschwendungen geschafft.
Die Land Sachsen-Anhalt hat es in Mario Barths Ranking der Bundesländer mit den größten Steuergeldverschwendungen geschafft. Foto: /dpa | Uwe Anspach

Magdeburg/DUR/eb - Das Thema Steuergeldverschwendung treibt wohl bei vielen Deutschen den Blutdruck nach oben. Denn das verdiente Geld der Bürger scheint in einigen Fällen rigoros aus dem Fenster geworfen worden zu sein.

Über Themen wie diese berichtet der Moderator Mario Barth in seiner RTL-Sendung. Am 13. September hat der Komiker die "Meisterschaft der Steuergeldverschwendung" ins Leben gerufen.

Erwischt hat es unter anderem die Stadt Magdeburg in Sachsen-Anhalt. Grund für Platz fünf in dem Ranking ist der City-Tunnel.

RTL bereits 2021 wegen City-Tunnel in Magdeburg

2021 berichtete bereits in der damaligen Folge Hendrik Duryn über das Streitobjekt Magdeburg. Der Schauspieler hatte Anfang 2021 in Magdeburg gedreht und wollte nach RTL-Angaben  die gestiegenen Baukosten und die Fördermittelzugaben unter die Lupe nehmen.

Eigentlich waren im Jahr 2004 rund 36 Millionen Euro für die Sanierung der Bahnüberführung vorgesehen. Fördermittel von 20 Millionen Euro wurden beantragt. Allerdings unter der Voraussetzung, das der Erhalt nur bei dem Bau eines Tunnels bewilligt wird. Zur damaligen Zeit hieß es, dass die Kosten bei einem zusätzlichen Tunnelbau lediglich rund 400.000 Euro teurer werden würden. 

Lesen Sie auch: Welches Bauprojekt in Magdeburg jetzt genau so teuer wie der City-Tunnel ist

Weiteres Problem: Die Förderung war zeitlich begrenzt, der Bau hätte im Jahr 2015 beendet werden müssen. Wie die Magdeburger schmerzlich erfahren mussten, wurde dieses Ziel weit verfehlt. Die Fördergelder sind der Stadt deswegen aus den Händen geglitten.

Ende gut, alles gut in Magdeburg? Denkste!

210 Millionen Euro kostete das Projekt am Ende tatsächlich. Planungsfehler und schlechte Absprachen zwischen Bodengutachtern und Statikern seien der Grund gewesen. 

Damit landet Sachsen-Anhalt auf dem fünften Platz im Bundesländerranking, Magdeburg sei Dank. Für Comedian Mario Barth sei das Projekt "unterirdisch". Immerhin: Im April diesen Jahres konnte der Bau nach weiteren Verzögerungen geöffnet werden.