1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Magdeburg
  6. >
  7. Corinne Hofmann bringt Afrika nach Magdeburg - mit Worten, Fotos, Filmen

Eine Buchpräsentation mit Bildershow Corinne Hofmann bringt Afrika nach Magdeburg - mit Worten, Fotos, Filmen

Von Birgit Ahlert 27.09.2011, 04:31

Altstadt. Bereits vor Veranstaltungsbeginn warteten ihre Fans in einer langen Schlange vor dem Büchertisch, um von Corinne Hofmann ein Autogramm zu bekommen. Bis zwei Minuten vor 20 Uhr signierte die Autorin ihr Buch "Afrika, meine Passion", um dann zur Bühne zu gehen und ihr aktuelles Werk vorzustellen. Viele Menschen hat es bereits in den Bann gezogen, hat in der Schweiz die Bestseller-Liste angeführt und es in Deutschland immerhin auf Platz 11 geschafft. Kein Wunder also, dass am Sonntagabend der große Saal im Maritim-Hotel gut gefüllt war, um der Autorin zu lauschen.

Zu den Gästen gehörte am Sonntag übrigens auch ihr Cousin mit seinen Verwandten, die sie bei der Begrüßung erwähnt. "Ich habe nämlich Magdeburger Blut in mir", erklärt sie und ergänzt fast jubelnd: "Ist das nicht ein Hit?!" Das Publikum antwortet mit Applaus. Corinnes Vater ist gebürtiger Magdeburger.

"Schnallen Sie sich in Gedanken Wanderschuhe an und laufen Sie den Weg mit", lud die Schweizerin ihre Gäste ein. Ein Film, der den Wanderweg mit seiner Landschaft, seiner Weite, den Menschen und den Tieren zeigt, macht diese Wanderung anschaulich. Er führt durch Kenia, ein Land, doppelt so groß wie Deutschland, jedoch nur mit zwei Millionen Einwohnern, erklärt die Autorin. Zu Fuß, mit zwei Begleitern und zwei Kamelen ist sie sechs Wochen lang dieses Land durchwandert. Wenn sie darüber erzählt, lacht und staunt man mit ihr.

Die als "weiße Massai" bekanntgewordene Corinne Hofmann hatte es wieder nach Afrika verschlagen, obwohl sie "endlich auch andere Länder bereisen" wollte. Wieder berichtet sie in einem Buch darüber. Weil Afrika ihre Passion geworden ist, das ist ihr endgültig klar geworden. Es zieht sie immer wieder dorthin. Warum das so ist, versteht, wer sie erzählen hört, ihre Bücher liest.

Im aktuellen erzählt sie u.a. Lebensgeschichten von afrikanischen Frauen in Nairobi. "Wenn man ihre Fröhlichkeit erlebt und ihren Lebensmut, werden unsere Sorgen klein", erzählt Hofmann.

Und letztlich ging es auch wieder nach Barsaloi, ins Dorf ihrer großen Liebe, Lketinga. Im Buch und bei der Lesung erzählt sie von der ersten Begegnung ihrer Tochter Napirai mit ihrem Vater und seiner Familie. Am Sonntagabend zeigte sie dazu Bilder und Filme, die einem fast das Gefühl gaben, dabei gewesen zu sein. Bewegend.

Am Ende der Veranstaltung, gegen 22 Uhr, sprangen die ersten Gäste von ihren Plätzen hoch und rannten los - wieder zum Büchertisch. Jetzt erst recht wollten sie eine ganz persönliche Erinnerung an diesen Abend, mit einer ganz persönlichen Widmung. Und Corinne Hofmann schrieb und schrieb. "Die Menschen sollen glücklich nach Hause gehen", hatte sie vorab schon versprochen. Es ist ihr gelungen.