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Beleidigungen und Böller Corona-Protest am Montagabend: Wieder ziehen rund 1500 Demonstranten durch Magdeburg

In Magdeburg hat es am Montagabend erneut Proteste gegen  die aktuell geltenden Corona-Maßnahmen gegeben. Hunderte Teilnehmer formierten sich zu einem Zug. Zu Beginn der Proteste hagelte es wüste Beleidigungen gegen Polizisten.

Aktualisiert: 10.01.2022, 21:41
Einsatzkräfte der Polizei und Demonstranten stehen sich am Montagabend in Magdeburg gegenüber. 
Einsatzkräfte der Polizei und Demonstranten stehen sich am Montagabend in Magdeburg gegenüber.  (Foto: Rose)

Magdeburg/DUR - In Magdeburg wurde auch an diesem Montagabend wieder gegen die aktuelle Corona- und Impfpolitik im Land protestiert. Gegen 17.45 Uhr hatte die Polizei damit begonnen, die Straßen rund um den Hasselbachplatz zu sperren und den Verkehr umzulenken. Es schien so, als solle der Domplatz abgeriegelt werden oder zumindest nur noch kontrolliert betreten werden dürfen.

Die Demonstranten sammelten sich dann zunächst vor dem Hundertwasserhaus. Gegen 18 Uhr setzte sich der Zug in Richtung Otto-von-Guericke-Straße und weiter Richtung Hasselbachplatz in Bewegung. Die Polizei sperrte dann den Weg am City-Carré, woraufhin der Zug wieder in Richtung Hasselbachplatz umdrehte. Es entwickelte sich ein "munteres Katz- und Maus-Spiel" zwischen den Demonstranten und der Polizei.

Bereits zu Beginn der Versammlung waren Einsatzkräfte von Corona-Gegnern zum Teil übel beleidigt worden. Vereinzelt flogen auch Feuerwerkskörper und Böller in Richtung der Polizisten. Anschließend beruhigten sich die Gemüter und die Situation entspannte sich wieder. Bis auf vereinzelte Rangeleien blieb es überwiegend friedlich.

Kräfte der Polizei während des Einsatzes am Montag in Magdeburg.
Kräfte der Polizei während des Einsatzes am Montag in Magdeburg.
(Foto: M. Fricke)

Die Menge der Demonstranten schien diesmal nicht ganz so groß wie an den vergangenenen Montagen. Gegen 19 Uhr zog die Formation der etwa 1500 Impfgegner dann über die Keplerstraße zur Hegelstraße. Von dort über die Geißlerstraße über Sternstraße weiter in Richtung Hasselbachplatz. Später wurde die Zahl der Demonstranten auf etwa 1500 bis 2000 geschätzt.

Da die Polizei im Vorfeld erneut mit mehreren tausend Teilnehmern gerechnet hatte, war ein massives Aufgebot von Einsatzkräften in Magdeburg vor Ort. Die Erfahrungen der vergangenen Tage und Wochen hatten gezeigt, dass die Proteste nicht ausschließlich nur friedlich ablaufen. Über der Stadt kreiste ein Hubschrauber, der die Demo bis zu deren Auflösung nach 20 Uhr begleitete.

Bereits in den vergangenen Wochen war es im Rahmen der  Proteste in Magdeburg und vielen weiteren Städten Sachsen-Anhalts immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstrierenden und Odnungskräften gekommen. Am vergangenen Wochenende hatte es in Magdeburg insgesamt vier angemeldete Versammlungen gegeben. Während zwei Demos friedlich verliefen, kam es auf dem Alten Markt zu Rangeleien mit der Polizei.

Dort hatte die Polizei den Zulauf zur Demo gesperrt, nachdem die genehmigte Anzahl von 1500 Teilnehmern überschritten worden war. Als sich gegen 14.30 ein Demonstrationszug formierte um sich in Bewegung zu setzen, wurde lautstark die Öffnung der Sperren gefordert. Teilweise wurde versucht, die Blockaden zu durchbrechen. Daraufhin kam es u Rangeleien mit Polizeibeamten.