Tödliche Gefahr für Igel Darum soll es ein Nachtverbot von Mährobotern in Magdeburg geben
Igel sind nachtaktiv. Und können schnell unter Mähroboter geraten. Das könnte sich in Magdeburg bald ändern.
Magdeburg. - Der Igel steht auf der Roten Liste bedrohter Tierarten. Die nachtaktiven Tiere sind vielen Gefahren ausgesetzt. Auch Mähroboter zählen dazu, vor allem, wenn sie nachts fahren. Das ist nicht verboten – anders als bei klassischen Rasenmähern, die nachts aus Lärmschutzgründen nicht zum Einsatz kommen dürfen. Deshalb sollte in Magdeburg auf ein Nachtfahrverbot von Mährobotern hingewirkt werden, wünschen sich einige Stadträte.
Igel auf der Roten Liste bedrohter Arten
Burkhard Moll (Tierschutzpartei) bekräftigte das interfraktionelle Ansinnen. Zwar kann der Stadtrat dies nicht beschließen. Aber durchaus die Oberbürgermeisterin bitten, bei der zuständigen Unteren Naturschutzbehörde für den Erlass einer Allgemeinverfügung, die den nächtlichen Betrieb untersagt, einzusetzen. Dafür sprach sich das Kommunalparlament mit breiter Mehrheit aus. Ein Vorbild sei hier Köln, wo aus Tierschutzgründen eine solche Verfügung auf den Weg gebracht worden sei.
„Igel sind eine besonders geschützte Art und gerade in Städten auf unsere Hilfe angewiesen“, betont Aila Fassl (Fraktion SPD/ Tierschutzallianz/Volt). „Naturnahe Gärten bieten ihnen wichtige Rückzugsräume, aber Mähroboter stellen eine tödliche Gefahr dar – besonders nachts, wenn Igel aktiv sind. Mit einem Nachtfahrverbot können wir einen wirkungsvollen Beitrag zum Artenschutz leisten.“
Es gebe derzeit keine ausgereiften technischen Schutzmaßnahmen an Mährobotern, die Tiere ausreichend schützen könnten. Bis dahin bleibe ein Nachtfahrverbot die beste Möglichkeit, so Fassl. Roland Zander (Gartenpartei) hatte darauf verwiesen, dass moderne Roboter über solche Mechanismen verfügen. Doch längst nicht alle Gartenbesitzer besitzen auch diese Mähroboter.