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Bauen und Verkehr Darum wird die neue Pylonbrücke in Magdeburg nicht für den Verkehr freigegeben und so geht es weiter

Am 23. Dezember sollten die neuen Elbbrücken eröffnet werden. Doch daraus wird vorerst nichts. Es gibt aber zwei Nachrichten zum Brückenbau.

Von Martin Rieß Aktualisiert: 07.12.2023, 08:26
Blick vor wenigen Tagen auf die Baustelle der Kaiser-Otto-Brücke.
Blick vor wenigen Tagen auf die Baustelle der Kaiser-Otto-Brücke. Foto: Martin Rieß

Magdeburg. - Da standen die Sektkisten womöglich schon bereit und die Reden waren geschrieben. Doch aus der feierlich geplanten Eröffnung der neuen Elbbrücken in Magdeburg wird es nun nichts. Ein Teil der Befürchtungen, die sich aufgrund der frostigen Temperaturen in Sachen Baufortschritt in den vergangenen Tagen aufgestaut haben, bestätigt sich nun. Doch immerhin gibt es zwei gute Nachrichten, die die Stadt Magdeburg entlasten dürften.

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In einer Mitteilung der Stadt vom Mittwochnachmittag heißt es: „Die Kaiser-Otto-Brücke und die Königin-Editha-Brücke können in diesem Jahr nicht vollständig eröffnet werden.“ Grund seien die frostigen Temperaturen und der Schnee, die Arbeiten verhindern oder soweit verzögern, dass ein Freigabetermin für alle Verkehrsarten in 2023 nicht mehr umsetzbar ist.

Die zwei guten Nachrichten

Und dann die zwei guten Nachrichten: Ab 23. Dezember werden die Straßenbahnen der Magdeburger Verkehrsbetriebe planmäßig über die neuen Brücken fahren. Im Einsatz sind dann hier wieder die Linien 4 und 6.

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Außerdem wird die Neue Strombrücke für alle Verkehrsarten geöffnet. Sie war seit Monaten nur noch für Fußgänger und Radfahrer freigegeben. Die Autos werden bis zur Freigabe über den Nordbrückenzug sowie über die Sternbrücke und durch den Stadtpark umgeleitet.

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Mit der Freigabe der sanierten Strombrücke wird zwischenzeitlich gewissermaßen der gewohnte Strombrückenzug für Autos wieder in Betrieb genommen: Für sie sind zum Überqueren aller Elbarme nämlich weiterhin Zollbrücke und Anna-Ebert-Brücke geöffnet. Ursprünglich sollten sie für weitere Arbeiten am Umfeld der Brückenneubauten und später dann für die noch ausstehende Sanierung des Oberbaus der Anna-Ebert-Brücke vorübergehend vom Straßennetz genommen werden.

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Die Magdeburger Oberbürgermeisterin stellt sich derweil vor die Bauleute des mit mehr als 200 Millionen Euro bezifferten Großprojekts: Die städtische Projektgruppe, die Arbeitsgemeinschaft der Auftragnehmer und insgesamt die bauausführenden Firmen hätten alles versucht, die Eröffnung des neuen Strombrückenzuges in diesem Jahr noch realisieren zu können. Und weiter sagte Simone Borris im Magdeburger Rathaus: „Aber die derzeitigen beziehungsweise zurückliegenden Minusgrade lassen es einfach nicht zu, die Kaiser-Otto-Brücke und die Königin-Editha-Brücke noch in diesem Jahr vollständig freigeben zu können. Diese Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen, aber unumgänglich.“

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Mit beheizten Zelten, Zwei-Schicht-Betrieben und Wochenendarbeit wurde auf der Großbaustelle versucht, dem Wetter zu trotzen und stellenweise Verzögerungen aufzuholen. Aber Arbeiten wie beispielsweise Asphalteinbau, Betonagen oder Fugenvergüsse können bei Minusgraden nicht oder nur bedingt realisiert werden. Insbesondere auf dem Stahlüberbau der Brücken wirken sich die kalten Temperaturen aus. So könnte beispielsweise ein notwendiger Schutz-Belag zwar aufgetragen werden, aber die Qualität würde bei der Kälte so immens leiden, dass keine Abnahme oder gar Freigabe erfolgen könnte.

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Wie es mit weitergehen soll

Nun konzentrieren sich die Arbeiten auf die Straßenbahnfreigabe sowie die vollständige Öffnung der Neuen Strombrücke. Für die wetterabhängigen Arbeiten auf den beiden neuen Brückenbauwerken sind über einen gewissen Zeitraum anhaltende Plusgrade notwendig. Erst dann ist laut der Stadtverwaltung abschätzbar, wann die Kaiser-Otto-Brücke und die Königin-Editha-Brücke für alle Verkehrsarten geöffnet werden können.