Bauen Debatte um Erweiterung von Deponie Hängelsberge in Magdeburg hält an
Die Deponie Hängelsberge in Magdeburg soll erweitert werden. Ein Betrieb ist bis 2075 avisiert. Dazu läuft ein Planfeststellungsverfahren. Ein Bürgerverein will sich einbringen.
Magdeburg - Der Städtische Abfallwirtschaftsbetrieb (SAB) in Magdeburg möchte die Deponie Hängelsberge erweitern.
Auf der circa acht Hektar großen Bestandsfläche können derzeit bis zu 1,1 Millionen Kubikmeter abgelagert werden. Voraussichtlich zu Ende 2025 soll dieses Volumen erschöpft sein.
In vier Phasen soll das Abfallvolumen deshalb um etwa 3,2 Millionen Kubikmeter aufgestockt werden. Wie bisher soll die Deponie für Abfälle der Klasse II genutzt werden.
Hier können auch höher belastete Abfälle wie Böden, Bauschutt, Schlacken oder mineralische Abfälle aus Produktionsprozessen entsorgt werden. Ein Betrieb ist bis 2075 avisiert.
Frist endet am 2. Mai
Aktuell läuft dazu das Planfeststellungsverfahren. Bis zum 2. Mai haben Bürger die Möglichkeit, sich zu den Plänen einzubringen. Der Bürgerverein „Bürger für Ottersleben“ (BfO) will diese Gelegenheit nutzen.
Bei der jüngsten Sitzung haben Anwohner erste Sorgen vorgebracht, die mitaufgenommen werden sollen. So werden beispielsweise zusätzliche Verkehrsströme zur Deponie im Zusammenhang mit der Erweiterung erwartet.
Zudem haben sich im Umfeld der Deponie geschützte Arten angesiedelt – so etwa zahlreiche Eidechsen. Auch ein Rotmilan brütet derzeit dort. Darauf müsse Rücksicht genommen und entsprechende Ausgleichsflächen vorgehalten werden.
Das Industriegebiet Eulenberg – wo Intel sich ansiedeln möchte – liegt nicht weit von der Deponie entfernt. Ein Bürger mahnte an, dass es hier zu Konflikten kommen könnte – wenn etwa Erschütterungen von Deponiearbeiten ausgehen.
All die eingebrachten Hinweise sollen in einem weiteren Schritt unter Federführung des Landesverwaltungsamtes geprüft und abgewogen werden.