Verkehr Diese besonderen Straßenwächter sind jetzt in Magdeburger Ortsteil im Einsatz
Auf Initiative des Ortschaftsrates sind am Straßenrand in Magdeburg-Pechau mehrere Figuren in Form eines Kleinkindes aufgestellt werden. Das hat einen guten Grund.
Magdeburg - In Pechau stehen jetzt sogenannte „Street Buddys“ am Straßenrand. Die Figuren in der Form eines Kleinkindes sind als Mahnung für vorbeifahrende Verkehrsteilnehmer gedacht.
Sie sollen zu mehr Vorsicht und gegenseitiger Rücksichtnahme sowie allen voran zur Einhaltung der erlaubten Höchstgeschwindigkeit appellieren.
Die ersten Figuren wurden am Ende der vergangenen Woche von Mitgliedern des Kultur- und Heimatvereins Pechau sowie des Ortschaftsrates aufgestellt. Sie stehen im Bereich der Ortseingänge aus Richtung Magdeburg und Schönebeck sowie am Übergang vom Umflutgelände in das Dorf. Am Freitag sollen weitere Figuren in der Ortslage selbst montiert werden.
Im Umfeld der Kita
Die gewählten Standorte wurden im Vorfeld mit Vertretern der Stadtverwaltung abgestimmt. Eine Sondernutzungserlaubnis liegt vor, so Cornelia Bubke, stellvertretende Ortsbürgermeistern in Pechau. An diesem Freitag sollen weitere Figuren in der Ortslage aufgestellt und befestigt werden. Im Fokus steht dabei das Umfeld der Kita „Kinderland am See“.
Es geht um die Hauptstraße, Breite Straße sowie die Straße Am See. Hintergrund ist, dass es nach der Beobachtung von Anwohnern, gerade beim Bringverkehr auf den engen und verwinkelten Dorfstraßen, wiederholt zu Tempoverstößen kommt. Eigentlich darf im gesamten Ortskern von Pechau maximal 30 km/h schnell gefahren werden.
Mit 185 km/h durch den Ort
Über Raser klagen auch die Anwohner entlang der Calenberger Straße, die zwischen Prester und Randau-Calenberge durch Pechau läuft. Aus den Messdaten einer Tempoanzeige auf Höhe des Sportplatzes geht hervor, dass im zweiten Halbjahr 2023 ein Verkehrsteilnehmer mit 185 km/h durch Pechau gefahren war. 50 wären erlaubt.
Solche Tempoverstöße haben zur Folge, dass Anwohner an der Calenberger Straße mit ihren Fahrzeugen teilweise größere Probleme haben, aus ihren Grundstücken zu kommen.
Mit dem Aufstellen der „Street Buddys“ soll ein Beitrag geleistet werden, um die Verkehrssicherheit im Ort zu verbessern, so Cornelia Bubke. Sie richtete zugleich einen Dank an die privaten Sponsoren der „Straßenwächter“ aus, an Familie Steffen Otte, Ingolf Schulz, Michael Dömeland und Gerd Petzoldt.
Ein weiteres Instrument, um Raser auszubremsen, sind die beiden Tempoanzeigen in der Ortsdurchfahrt. Nach längerem Defekt ist nun zumindest diejenige am Sportplatzes erneuert worden und wieder in Betrieb. Mit einem grün oder rot aufleuchtenden Smiley erinnert sie Vorbeifahrende an die erlaubte Höchstgeschwindigkeit.