Natur und Umwelt Drohendes Aus für Magdeburger Ökozentrum wird Thema im Stadtrat
Die mögliche Schließung des Ökozentrums in Magdeburg wird nun auch den Stadtrat beschäftigen. Gleich zwei Fraktionen haben Redebedarf zur Zukunft der Bildungseinrichtung.
Magdeburg - Das Ökozentrum Magdeburg (Özim) steht vor dem Aus. Die finanziellen Mittel für den dauerhaften Weiterbetrieb der Bildungs- und Freizeiteinrichtung fehlen. Die prekäre Situation wird nun auch in der Sitzung des Stadtrats am 7. Dezember 2023 thematisiert.
Bereits sensibilisiert durch Gespräche mit dem Vorstand des Trägervereins hatte Evelin Schulz (Fraktion FDP/Tierschutzpartei) eine Anfrage zur Lage gestellt. „Das Özim wurde über die vergangenen Jahre immer wieder ehrenamtlich weiterentwickelt und stärkte dabei mit seinen Erfolgen auch das Ansehen der Landeshauptstadt“, erklärt sie darin.
„Total schockiert“ über drohende Schließung des Ökozentrums
Sie will nun von der Verwaltung unter anderem wissen, ob mögliche Synergien mit anderen Einrichtungen wie der Zooschule denkbar seien und ob nicht doch eine Stelle finanziert werden könnte.
Erst durch einen aktuellen Volksstimme-Bericht wurde die Fraktion Grüne/Future! auf die Notlage aufmerksam. „Total schockiert“ sei man über das mögliche Aus, heißt es in einer weiteren Ratsanfrage, schließlich sei das Özim „ein Angebot gewesen, Menschen mit sinnvoller Arbeit zu beschäftigen und gleichzeitig als Anlaufpunkt für Menschen aus dem Stadtteil und Kitas zu dienen, verbunden mit dem Wunsch von Naturerlebnis in der Stadt“.
Übergangslösung mit Förderung durch die Stadt angefragt
Zahlreiche Bürger hätten sich gemeldet, die den Verlust befürchten. Die Fraktion will nun zum Beispiel erfahren, ob eine Übergangslösung in Form einer zeitweisen institutionellen Förderung möglich sei, bis ein geeigneter Träger gefunden wurde.
Seit Monaten wird das Özim nur ehrenamtlich betreut. Für die Finanzierung einer Feststelle fehlt das Geld. Bis Ende März 2024 reichen noch die Reserven, sagt der Vorstand, dann droht das Aus.