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Brandschutz und Ehrenamt Ehrenamtliche Feuerwehrleute aus Magdeburg sind im Notfall rund um die Uhr abrufbar

Die Freiwillige Feuerwehr Magdeburg-Südost zieht Bilanz zum zurückliegenden Einsatzjahr. Wie oft die ehrenamtlichen Retter gefordert waren und wie es um den geplanten Neubau des Stützpunkts steht.

Von Konstantin Kraft 18.03.2025, 06:30
Das Logo der Freiwilligen Feuerwehr Magdeburg-Südost.
Das Logo der Freiwilligen Feuerwehr Magdeburg-Südost. Foto: Konstantin Kraft

Magdeburg - Im Notfall sind die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Magdeburg-Südost rund um die Uhr abrufbar, um Leib und Leben der Anwohner zu schützen.

Ganz gleich ob dies unter der Woche oder an Sonn- und Feiertagen nötig ist, ob zur Mittagszeit oder tief in der Nacht.

Zuletzt waren sie beispielsweise an einem Sonntag bei einem Hausbrand in der Bernburger Straße in Buckau mit gefordert. Dank des raschen Einsatzes der Feuerwehrleute konnte ein Übergreifen der Flammen auf ein bewohntes Nebengebäude verhindert werden.

24-Stunden-Alarmierungsdienst

Die Feuerwehr Südost arbeitet im 24-Stunden-Alarmierungsdienst. Es steht also zu jeder Zeit jemand bereit, um bei Bedarf auszurücken. „Wir kriegen das gestemmt“, sagt Ortswehrleiter Gerald Wiesner. 2024 mussten die Retter insgesamt 48 Einsätze absolvieren – darunter 26 Brandeinsätze, 11 Hilfeleistungseinsätze sowie 11 Gefahrgut- und Messeinsätze.

Zu den Einsätzen gehörte beispielsweise die Unterstützung bei der Evakuierung eines liegengebliebenen Personenzuges, das Löschen von verschiedenen Bränden oder das Beseitigen von Sturmschäden.

Hier überreicht Gerald Wiesner (r.) die Beförderung zur Feuerwehrfrau an Maria Schmidt sowie zum Feuerwehrmann an  Sepehr Setayeshjo.  Das würdigt auch Magdeburgs Ordnungsbeigeordneter Ronni Krug (l.).
Hier überreicht Gerald Wiesner (r.) die Beförderung zur Feuerwehrfrau an Maria Schmidt sowie zum Feuerwehrmann an Sepehr Setayeshjo. Das würdigt auch Magdeburgs Ordnungsbeigeordneter Ronni Krug (l.).
Foto: FFW Magdeburg-Südost

Nach dem schrecklichen Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt im Dezember rückten ebenfalls Einsatzkräfte der Feuerwehr Südost in die Altstadt aus, um dort Hilfe zu leisten.

Wohl auch wegen der 24-Stunden-Alarmbereitschaft ist ein Anstieg der Einsatzzahlen zu bemerken. 2023 wurden die Feuerwehrleute 43 Mal alarmiert, 2024 waren es 5 Einsätze mehr. Im laufenden Jahr mussten die Retter bereits zwölfmal ausrücken – im Vorjahr lag die Zahl bis Ende März bei 7.

Trotz der steigenden Belastungen gibt es keine Probleme mit der Abdeckung. „Wir konnten bisher jeden Einsatz besetzen“, so Wiesner.

Derzeit 42 aktive Kräfte

Bei der Feuerwehr Südost sind derzeit 42 Einsatzkräfte im aktiven Dienst, darunter 8 Frauen. Vier Mitglieder der Jugendfeuerwehr wechselten zuletzt in die Einsatzabteilung. In puncto Nachwuchsförderung sieht es also gut aus.

Zum Fuhrpark der Feuerwehr Südost gehören regulär fünf Fahrzeuge sowie ein Notstromerzeuger. Im vergangenen Jahr konnte ein neues Löschgruppenfahrzeug vom Typ LF20KatS in Dienst genommen werden. Die Wehr hat auch eine Fachgruppe zur ABC-Erkundung. Hier musste zuletzt jedoch der Erkundungswagen altersbedingt außer Betrieb genommen werden.

Ersatz bahnt sich an. „In Kürze soll uns ein neues Fahrzeug ausgeliefert werden“, blickt Wiesner voraus. Für die Feuerwehrleute aus Südost soll ein neuer Stützpunkt am Schanzenweg – in direkter Nachbarschaft zum Sportplatz des Fermersleber Sportvereins 1895 – gebaut werden.

Blick auf den jetzigen Stützpunkt der Feuerwehr Südost an der Zackmünder Straße.
Blick auf den jetzigen Stützpunkt der Feuerwehr Südost an der Zackmünder Straße.
Archivfoto: Konstantin Kraft

Das ist dringend nötig – im jetzigen Gerätehaus in der Zackmünder Straße in Westerhüsen sind die Platzverhältnisse stark beengt, außerdem gibt es sicherheitstechnische Defizite am Gebäude. Der geplante Standort am Schanzenweg liegt verkehrstechnisch günstig, neben der Hauptverkehrsachse durch den Südosten ist über die Schilfbreite auch die Leipziger Straße/Chaussee schnell erreicht.

Ein weiterer Vorteil ist, dass mehrere Einsatzkräfte in Buckau oder Fermersleben wohnen, was sich positiv auf die Ausrückzeiten auswirken sollte.

Bis zum Baustart bleibt allerdings noch Geduld gefragt. Derzeit läuft ein Bebauungsplanverfahren. Zuletzt hieß es, dass ein Umzug im Jahr 2028 möglich scheint.

Beförderungen und Ehrungen

Bei der jüngsten Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Magdeburg-Südost im Bürgerhaus „Alte Schule Salbke“ wurden mehrere Beförderungen und Ehrungen ausgesprochen.

Zur Feuerwehrfrau wurde Maria Schmidt und zu Feuerwehrmännern wurden Sepehr Setayeshjo und Maurice Prillwitz befördert. Oberfeuerwehrfrau ist jetzt Christin Redmer und zum Oberfeuerwehrmann sind Simon Riesner und Johan Schneidewind aufgestiegen.

Hier werden Kai Richter und Alexander Müller als Gerätewarte berufen.
Hier werden Kai Richter und Alexander Müller als Gerätewarte berufen.
Foto: FFW Magdeburg-Südost

Malte Müller hat nun den Dienstgrad des Hauptfeuerwehrmanns und Kai Richter des 1. Hauptfeuerwehrmanns inne. Florian Herzog-Spanier wurde zum Oberbrandmeister sowie Sebastian Stille und Malte Müller zum Gruppenführer berufen.

Für 10 Jahre Treue Dienste bei der Feuerwehr wurden Daniel Bolsun, Lucas Feuße und Deniese Gericke geehrt. Seit 20 Jahren sind Alexander Dziurzik und Sören Frohs aktiv und wurden dafür gewürdigt. Seit 30 Jahren engagieren sich Danny Theuerwasser und Florian Herzog-Spanier für die Feuerwehr. Dafür wurden sie geehrt.