Kuratorium begeistert von Sanierungsplänen für Magdeburger Baudenkmal "Ein schlüssiges Konzept für die Hyparschale muss her"
Werder l Das Magdeburger Kuratorium Hyparschale hat sich "hocherfreut" über die geplante Rettungsaktion der Stadt für das marode Baudenkmal im Stadtpark gezeigt. "Genau ein Jahr nach der Vereinsgründung des Kuratoriums haben sich die Anstrengungen, die vielen Gespräche und das Kämpfen für dieses denkmalgeschützte Gebäude gelohnt", sagte der Vereinsvorsitzende Jens Hitzeroth im Volksstimme-Gespräch.
Wie berichtet, will die Stadt mit ihrem Kommunalen Gebäudemanagement den Verfall der Hyparschale nun in Eigenregie stoppen und das Dach sowie die Dachstützen für rund 1,8 Millionen Euro sanieren. Parallel will die Kommune die angrenzenden alten Messehallen abreißen lassen. Stimmt der Stadtrat im September dem Konzept zu, soll 2014 gebaut werden. "Das passt wunderbar, denn 2014 heißt es auch ,45 Jahre Hyparschale Magdeburg\'", sagte Kuratoriumsvorsitzender Jens Hitzeroth.
"Der erste Schritt in die richtige Richtung wurde jetzt von der Verwaltung gemacht. Dennoch wird sich das Kuratorium Hyparschale bei der Vermarktung des Gebäudes weiter einbringen und alle Intressensbekundungen aufmerksam begleiten. Ein schlüssiges Nutzungs- und Finanzierungskonzept muss her", erklärte Hitzeroth weiter.
Das Kuratorium plane deshalb zum Tag des offenen Denkmals am 8. September eine größere Veranstaltung auf dem Außengelände der seit 1997 baupolizeilich gesperrten Hyparschale. Angedacht sei neben einem zugkräftigen Bühnenprogramm auch eine Ausstellung zur Geschichte des denkmalgeschützten Bauwerks. Für dessen Nutzung sucht die Stadt seit Jahren vergeblich einen Interessenten. Vier Ausschreibungen zur Erbbaupacht waren bislang erfolglos verlaufen. Und das, obwohl die Stadt zuletzt Investoren einen Zuschuss für die Sanierung von 1,5 Millionen Euro versprochen hatte. Im Vorjahr hatten drei Bieter zwar ihre Konzepte im Rathaus präsentiert, aus Sicht der Stadt aber keine tragfähigen Finanzierungskonzepte vorgelegt. Im Herbst soll die Mehrzweckhalle erneut ausgeschrieben werden und die geplante Teilsanierung durch die Stadt dabei das Interesse möglicher Nutzer befeuern. So jedenfalls auch die Hoffnung des Kuratoriums mit seinen aktuell 25 Mitgliedern.
Neben der Schalensanierung will die Stadt unterdessen für die künftige Entwicklung der Rotehorninsel insgesamt im nächsten Jahr neue Konzepte erarbeiten lassen und in einen so genannten Rahmenplan gießen. Das gab der Baubeigeordnete Dieter Scheidemann gestern bekannt. Die Fraktion Die Linke/Tierschutz hatte die Aktualisierung der Pläne für den Stadtpark mit Stadthalle, Jägerhütte und Co. samt Zufahrtswegen und Hochwasserschutz beantragt.
Für die Hyparschale soll die Zukunft im nächsten Jahr jedoch möglichst klar sein.