Ermittlungen Imbisskiosk im Freibad Süd brennt nieder
Die Feuerwehr Magdeburg im Einsatz, die Kripo ermittelt: Warum der Imbisskiosk im Freibad Süd brannte, ist noch unklar.
Magdeburg l Als am Donnerstagmorgen die ersten Badegäste vor dem Eingang des Freibads Süd stehen, sind auch die Einsatzkräfte der Magdeburger Feuerwehr immer noch vor Ort. „Baden kann man, es gibt nur nichts zu essen und trinken“, sagt die Frau am Einlass.
Die Feuerwehrleute leisten Nachlöscharbeiten in dem ausgebrannten Kioskanbau von Matthias Gawlik. Er hat den Imbiss von der Stadt in dieser Saison im vierten Jahr gepachtet. Gegen 2.25 Uhr wurden die Brandretter alarmiert, weil die Flammen im Freibad-Imbiss loderten. Gegen 6 Uhr wird Matthias Gawlik vom Hausmeister der Anlage informiert. „Man glaubt es erst mal nicht“, sagt er.
Als er ankommt, sieht er, dass auch Sonnenschirme und Stühle im Schwimmbecken treiben. Dies und der Umstand, dass der Anbau nur als Lager diente, lassen nicht nur für den Imbissbetreiber den Verdacht zu, dass der Brand von ungebetenen Gästen des Freibads gelegt worden sein könnte.
Auch die Polizei sagt, dass Brandstiftung nicht ausgeschlossen werden kann. Während die ersten Besucher schon ins kühle Nass springen, sind die Brandursachenexperten am Vormittag im Einsatz, um Hinweise auf die Entstehung des Feuers zu sammeln. Ihre Einschätzung steht bis zum Abend noch nicht fest. Der Sachschaden soll aber 15.000 Euro betragen.
Für Matthias Gawlik und seine Frau Britta ist der Brand auf jeden Fall ein schwerer Schlag. Gestern, an einem der heißesten Tage in diesem Jahr, hatten sich für ein Schwimmfest 300 Jungen und Mädchen der Ernst-Wille-Gemeinschaftsschule angemeldet. „Es sollte heute ein großer Tag werden“, meint Gawlik. „Wo sollen wir denn nun essen und trinken?“, fragten sich nun nicht wenige der Schüler. Matthias Gawlik hatte am Vortag extra eingekauft, um vorbereitet zu sein. „Die Truhen waren voll“, meint er. Nach dem Feuer kann er nun alles wegwerfen.
Und heute geht es mit den heißen Temperaturen weiter und die Sommerferien beginnen. Doch gemeinsam mit der Stadt hat der Kioskbetreiber eine Lösung für die Versorgung der Badegäste finden können. Während sie gestern bei Bedarf das Freibad mit einem Stempel verlassen konnten, um sich im Supermarkt gegenüber zu versorgen, soll heute ein Bauwagen als improvisierter Imbissstand bereitstehen. Bis dieser an Strom und Wasser angeschlossen ist, wird der Verkauf von Snacks und Getränken aus einem Zelt heraus erfolgen.
Aus Sicherheitsgründen wird zudem die Brandruine noch am Freitag vor Öffnung des Freibads abgerissen, wie Stadtsprecherin Kerstin Kinszorra auf Volksstimme-Anfrage mitteilt. Der Badebetrieb wird aber aufrechterhalten, betont sie.
Die Stadtverwaltung hat zudem Containerfirmen wegen Mietangeboten angefragt, erklärt Kerstin Kinszorra weiter. Es werde zeitnah geprüft, inwieweit es Angebote gibt, die für einen Kioskbetrieb geeignet sind. Die Lieferfristen betragen derzeit nach erster Auskunft der Unternehmen zwei bis drei Wochen.