1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Magdeburg
  6. >
  7. Bildung: Erweiterung von Grundschule in Magdeburg-Ottersleben offiziell eingeweiht

JETZT LIVE

Bildung Erweiterung von Grundschule in Magdeburg-Ottersleben offiziell eingeweiht

Die Stadt Magdeburg hat fast neun Millionen Euro investiert, um für die Grundschule Ottersleben einen Erweiterungsanbau zu errichten. Das sind die Gründe für den Neubau.

Von Konstantin Kraft 17.05.2024, 06:40
Seit Mitte Februar ist der Erweiterungsanbau in Nutzung. Neben neuen Unterrichtsräumen ist hier der Hort eingezogen.
Seit Mitte Februar ist der Erweiterungsanbau in Nutzung. Neben neuen Unterrichtsräumen ist hier der Hort eingezogen. Foto: Konstantin Kraft

Magdeburg - Die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Ottersleben können jetzt alle an einem Standort lernen. Auf dem Schulgelände in der Richard-Dembny-Straße/Ecke Alt Benneckenbeck ist ein barrierefreier Erweiterungsbau errichtet worden.

Auf rund 2.800 Quadratmetern bietet dieser Platz für neue Unterrichtsräume und den Hort. In dieser Woche ist der Neubau feierlich eingeweiht worden.

Blick auf den Neubau von der Richard-Dembny-Straße aus.
Blick auf den Neubau von der Richard-Dembny-Straße aus.
Foto: Konstantin Kraft

„In dem neuen Gebäude stehen für die Schülerinnen und Schüler perfekte Bedingungen für den Unterricht und die Hortbetreuung zur Verfügung“, sagte Oberbürgermeisterin Simone Borris. „Mein Dank gilt allen am Bau beteiligten Firmen und Unternehmen.“

Nicht die erste Erweiterung

Aufgrund der hohen Nachfrage musste das traditionelle Schulhaus – ein mehr als 100 Jahre altes Backsteingebäude – bereits mehrfach erweitert werden.

Zuletzt sei es im Jahr 2003 saniert und um ein zusätzliches Unterrichtsgebäude sowie eine Sporthalle ergänzt worden, heißt es aus dem Rathaus. Doch diese Erweiterung reichte wieder nicht aus. Schüler mussten deshalb auf einen Nebenstandort ausweichen.

Seit 2019 wurde dafür ein angemietetes Gebäude im Gewerbepark am Werner-von-Siemens-Ring genutzt. Parallel wurden mit einem Beschluss im Stadtrat die Weichen dafür gestellt, dass die Grundschule Ottersleben einen Erweiterungsanbau am Hauptstandort erhält.

Blick auf das Bestandsgebäude der Grundschule Ottersleben.
Blick auf das Bestandsgebäude der Grundschule Ottersleben.
Foto: Konstantin Kraft

Im Oktober 2021 war der Baustart. Anfang Februar dieses Jahres wurde der Solitär-Anbau, also ein frei stehendes Gebäude ohne bauliche Verbindung zum Bestand, fertiggestellt.

Bereits seit Mitte Februar – nach den Winterferien – kann das neue Schulgebäude genutzt werden. Die Grundschule Ottersleben werde dadurch fünfzügig und kann jetzt bis zu 560 Schulkinder aufnehmen.

Zum Neubau: Die drei versetzten Gebäuderiegel fügen sich in den Verlauf des Grundstücks ein. Um sich Höhenunterschieden im angrenzenden Straßenzug anzupassen, sei das Gebäude vom bestehenden Niveau des vorhandenen Schulhofes abgesenkt worden, heißt es aus dem Rathaus.

Über einen großen Eingangsbereich mit zentralem Treppenhaus und Aufzugsanlage wird das Gebäude barrierefrei erschlossen. Über zwei Ebenen im Neubau ist der Hort angesiedelt. Die neuen Grundschulräume sind im 2. Obergeschoss angeordnet und werden teilweise mit dem Hort zusammen genutzt.

Auch im Außenbereich hat sich etwas getan. Sitzgelegenheiten, Spielflächen und ein Klassenzimmer im Freien seien optimiert worden. Ein zweiter Zugang zum neuen Schulgelände von der Straße Alt Benneckenbeck binde den bestehenden Schulhof barrierefrei an.

Mehrkosten bei Bau

Um den Neubau zu realisieren, hat die Stadt Magdeburg rund 8,75 Millionen Euro investiert. Bauherr war das Kommunale Gebäudemanagement. Während der Bauarbeiten ist es zu einem erheblichen Kostenanstieg gekommen. Statt der ursprünglich kalkulierten 7,35 Millionen Euro stellten sich Mehrkosten von 1,4 Millionen ein.

Preistreiber war unter anderem die allgemeine Baupreisentwicklung. Hinzu kamen die archäologischen Ausgrabungen auf dem Grundstück. Dies war früher ein Friedhofsgelände.

Mehr als 600 Funde wurden entdeckt. Die Entsorgung des Bodenmaterials wurde deutlich teurer als gedacht. Gleiches gilt für die außerplanmäßige Herstellung einer asphaltierten Baustraße. Herausfordernd war für die Bauleute auch die beengte und abschüssige Fläche.