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Evakuierung Fliegerbombe wird in Magdeburg entschärft

Nach einem Bombenfund in Magdeburg wird der Gefahrenbereich am Freitagvormittag evakuiert. Die Entschärfung beginnt etwa 13 Uhr.

Von Anja Guse 21.02.2020, 10:56

Magdeburg l Im Magdeburger Gewerbegebiet Nord stehen wegen der Entschärfung einer Weltkriegsbombe am 21. Februar 2020 die Produktionen in den Betrieben still. Laut Magdeburgs Stadtsprecher Michael Reif sind zwölf Unternehmen von der Evakuierung direkt betroffen. "Es werden aber sicherlich noch mehr sein, da durch die Straßensperrungen die Anfahrt zu Betrieben außerhalb der Schutzzone ebenfalls nicht möglich sein wird", sagt Reif.

Polizeisprecherin Lisa Faßhauer erklärt: "Ab 11 Uhr evakuieren die Einsatzkräfte den Gefahrenbereich und sperren die Zufahrten dahin." Anschließend werden Einsatzkräfte der Bereitschaftspolizei die Gebäude kontrollieren und sicherstellen, dass keine Personen dort geblieben sind. Erst danach werden die Mitglieder des Kampfmittelbeseitigungsdienstes mit ihrer Arbeit beginnen. Bis 12.30 Uhr sollten alle Personen den Gefahrenbereich verlassen.

Mit Strohballen wurde der Bereich um den Bombenfund abgeschirmt. Somit konnte der Evakuierungsradius auf 650 Meter begrenzt werden. "Normal wären 800 Meter", so Faßhauer. Dann hätten auch die Autobahn 2 und der August-Bebel-Damm gesperrt werden müssen. Diese Straßen bleiben nun frei passierbar.

Das Stroh ist zwei Meter hoch und an drei Seiten jeweils auf einer Länge von fünf Metern breit aufgestapelt.

"Geplant ist, dass zwischen 13 und 13.30 Uhr mit der Entschärfung der Bombe begonnen werden kann", so Faßhauer. Die Bombe liegt derzeit noch in der Erde und wird erst nach Abschluss der Evakuierung des Geländes freigelegt. Bisher werden bei der Polizei keine Probleme erwartet. Die Bombe liegt so, dass der Zünder nach oben zeigt, was für eine Entschärfung günstig ist, berichtet Faßhauer. Genaueres können die Kampfelmittelbeseitiger aber erst sagen, wenn der Sprengkörper freigelegt ist.

Bei der Bombe handelt es sich vermutlich um eine amerikanische Fliegerbombe mit einem Gewicht von 250 Kilogramm. Diese Bombenart wird laut Faßhauer häufig in der Gegend um Magdeburg und Sachsen-Anhalt gefunden. Im Jahr 2020 wurde bereits eine derartige Bombe in Salzwedel entschärft. Im Vorjahr gab es in Sachsen-Anhalt 15 Bombenfunde. Davon waren elf kleinere Sprengkörper mit einem Gewicht unter 50 Kilogramm und vier in der Größe, wie sie in dieser Woche im Magdeburger Norden entdeckt wurde. 

Die Stadt Magdeburg hat ein Bürgertelefon eingericht. Dieses ist unter 0391/540-7777 erreichbar. Über die Warnapp Nina werden ebenfalls Informationen zum Bombenfund veröffentlicht.

Von der Evakuierung betroffen sind die Straßen:

  • Grabower Straße
  • Parchauer Straße
  • Ihlenburger Straße
  • Burger Straße
  • Wörmlitzer Straße
  • Stegelitzer Straße
  • Tucheimer Straße