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Corona-Verordnung Freizeitbad Nemo in Magdeburg muss noch geschlossen bleiben

Freibäder und Schwimmhallen dürfen seit einigen Tagen wieder öffnen. Das Nemo in Magdeburg muss als Freizeit- und Spaßbad dagegen noch geschlossen bleiben. Die lange Schließzeit wurde zum Bau neuer Wasserrutschen genutzt.

Von Konstantin Kraft Aktualisiert: 28.05.2021, 08:43
Noch stehen Restarbeiten an den neuen Rutschen im Freizeitbad Nemo in Magdeburg aus.
Noch stehen Restarbeiten an den neuen Rutschen im Freizeitbad Nemo in Magdeburg aus. Foto: Nemo

Magdeburg - Schwimmfans und Wasserratten können aufatmen. Auf Grundlage der 13. Corona-Eindämmungsverordnung des Landes Sachsen-Anhalt dürfen Badeanstalten, Schwimmbäder und Heilbäder seit einigen Tagen unter Einhaltung bestimmter Hygieneauflagen wieder öffnen. Seit Mittwoch konnten so die ersten Schwimmer ihre Bahnen in der Elbe-Schwimmhalle ziehen. Zugang bekommt, wer negativ getestet ist, geimpft oder genesen ist. Kinder bis sechs Jahre sind von den Beschränkungen ausgenommen.

Doch nicht alle Schwimmbäder in Magdeburg haben tatsächlich geöffnet. Die Corona-Verordnung definiert nämlich Ausnahmen. Demnach dürfen Freizeit- und Spaßbäder sowie Saunas und Dampfbäder weiterhin nicht für den Publikumsverkehr öffnen. Davon betroffen ist die Nemo Bade-, Sauna- & Wellnesswelt Magdeburg an der Herrenkrugstraße.

Restarbeiten stehen noch aus

Schon seit Beginn der Pandemie ist das Bad geschlossen. Auch, als es im vergangenen Jahr zeitweise wieder möglich gewesen wäre, unter Auflagen zu öffnen, blieb das Nemo zu. Sorgen, dass die große Bade- und Wellnesswelt am Jerichower Platz gar nicht mehr öffnen könnte, müssten sich Badegäste in und um Magdeburg aber nicht machen, unterstreicht Nemo-Geschäftsführer Harald Gabriel auf Volksstimme-Nachfrage. Mehr noch: Sobald eine Wiedereröffnung möglich ist, locken zwei komplett renovierte Wasserrutschen in die Badeanstalt.

Mit Blick auf die Restarbeiten, die an den neuen Attraktionen nach einer Vorabnahme durch den Tüv noch ausstehen würden, treffe es das Nemo aktuell nicht ganz so hart, dass gemäß der gültigen Corona-Verordnung noch keine sofortige Wiedereröffnung möglich ist, so Harald Gabriel „Wir brauchen noch ein paar Tage.“ Hin zukomme, dass unter den jetzt gültigen Auflagen für den Badebetrieb im Innenbereich, also etwa, dass die zulässige Personenzahl auf eine Person pro 20 Quadratmeter begrenzt ist, das Nemo nicht wirtschaftlich betrieben werden könne, sagt der Geschäftsführer. Zumal für eine Wiederaufnahme des regulären Badebetriebs das Nemo erst kostenintensiv aus dem „Stand-by-Modus“ hochgefahren werden müsste.

Investition im hohen sechsstelligen Bereich

Ein Großteil der rund 50 Nemo-Mitarbeiter befindet sich derzeit in Kurzarbeit. Der Badebetrieb hat staatliche Corona-Hilfen erhalten, um über die Runden zu kommen. „Wir hätten lieber aufgehabt.“

Und doch konnte die lange Schließzeit auch produktiv genutzt werden. Allen voran, um die in die Jahre gekommenen Rutschen am Haus durch zwei nagelneue zu ersetzen. Die Entscheidung, diese Investition zu machen, sei schon vor der Corona-Krise getroffen worden, so Harald Gabriel. Dass daran trotz der langen Schließzeit festgehalten wurde, zeigt den Stellenwert des Nemo in Magdeburg. „Das Vertrauen in den Standort ist groß", meint der Chef. Konkret: „Wir haben eine hohe sechsstellige Summe in die Rutschen investiert.“

Wann genau es nun im Nemo wieder losgehen kann, ist noch offen. Harald Gabriel hofft, dass Ende Juni/Anfang Juli eine Wiederöffnung in vollem Umfang klappen könnte. Spätestens aber zum Beginn der Sommerferien.