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Serie Rückblick und Ausblick der Stadtpolitik Für bessere soziale Sicherheit in Magdeburg

Die Parteien im Magdeburger Stadtrat ziehen Bilanz für das Jahr 2024 und wagen einen Ausblick auf die Stadtpolitik für 2025. Teil 3 mit Stephan Bublitz von Future!

14.01.2025, 07:00
Stephan Bublitz hält sich gern in der freien Natur, wie hier in den Goetheanlagen, auf.
Stephan Bublitz hält sich gern in der freien Natur, wie hier in den Goetheanlagen, auf. Foto: Uli Lücke

Magdeburg. - Traditionell lädt die Volksstimme am Ende eines Jahres die Vorsitzenden der Fraktionen im Stadtrat zu Bilanz und Ausblick ein. In diesem Jahr haben wir uns entschieden, mit den im Stadtrat vertretenen Parteien ins Gespräch zu kommen. Im dritten Teil unserer Serie beantwortet Stephan Bublitz von der Partei Future!, die im Stadtrat eine Fraktion mit den Grünen bildet, schriftlich die Fragen von Volksstimme-Redaktionsleiter Rainer Schweingel und Redakteurin Sabine Lindenau.

Hinweis: Die Fragen wurden noch vor dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt gestellt und beantwortet.

Wie würden Sie aktuell die politische Zusammenarbeit im Stadtrat beschreiben?Die veränderten Mehrheiten im Stadtrat und den Ausschüssen sind spürbar, aber bei sehr wichtigen Entscheidungen findet die demokratische Mitte oft Kompromisslösungen zum Wohle der Stadt.

Im Haushalt klafft ein zweistelliges Millionen-Loch: Wo kann noch gespart werden?Das Millionenloch ist eine Herausforderung. Durch Digitalisierung verschlankte Prozesse bieten Sparpotenziale, aber auch die klare Priorisierung und gegebenenfalls Verschiebung von Straßenbauprojekten.

Und was darf trotz Finanzkrise auf keinen Fall gestrichen werden?Magdeburg darf trotz Finanzkrise nicht bei Bildung, sozialer Sicherheit, Infrastruktur und Klimaschutz sparen. Kulturangebote, Integration und erneuerbare Energien sind Investitionen in die Zukunft!

Die Intel-Ansiedlung, die 2025 beginnen sollte, verzögert sich um mindestens zwei Jahre: Glauben Sie noch dran und warum?Die Verzögerung ist bedauerlich, aber kein Grund, die Hoffnung aufzugeben. Weitere Aktivitäten hängen von verbindlichen Aussagen ab. Um den Halbleiterbedarf zu sichern, ist die Investition wichtig.

Investoren entdecken Magdeburg für sich. Im Südosten sollen auf Industriebrachen Mega-Wohnquartiere entstehen. Welche Chancen bringt das für Magdeburg? Durch die Umwandlung entstehen neue, lebendige Wohnquartiere. Dabei ist es wichtig, dass Wohnraum in verschiedenen Preissegmenten entsteht, damit eine soziale Mischung gefördert wird.

Was war Ihre schwierigste Entscheidung im vergangenen Jahr 2024?Die Grundsatzentscheidung zur Zukunft der Hermann-Gieseler-Halle. Aber auch Gebührenanpassungen, bei denen neben der wirtschaftlichen Tragfähigkeit die sozialen Belange wichtig sind.

Welcher Beschluss war der wichtigste 2024?Die „Dringlichkeitsliste zur Verbesserung der Barrierefreiheit in der Landeshauptstadt Magdeburg“, denn wir werden alle älter und wollen uns selbstständig bewegen, ohne auf Hilfe angewiesen zu sein.

Was hätten Sie besser gelöst für die Magdeburger?Die Menschen „meckern“ oft über die Baustellen in der Stadt Magdeburg. Wir wollen eine Stärkung der Baustellenkoordination, die alle Betroffenen im Blick hat, Belange abwägt und kommuniziert.

Was wollen Sie 2025 für die Magdeburger erreichen?Dass die Identifikation mit der Stadt und deren Vielfalt noch weiter steigt, das Zusammengehörigkeitsgefühl trotz schwieriger Zeiten und knapper Kassen gestärkt wird.

Was nehmen Sie sich persönlich für 2025 vor?Eine noch bessere Priorisierung meiner Aktivitäten, um auch mal wieder mehr Zeit für Freunde und Familie zu haben.

Die Machtverteilung im Magdeburger Stadtrat

Im Magdeburger Stadtrat bestimmen 56 direkt gewählte Frauen und Männer über die Geschicke Magdeburgs. 2024 wurde ein neues Kommunalparlament gewählt.

Aktuell setzt sich der Magdeburger Stadtrat aus Vertretern von elf Parteien, die sich in sieben Fraktionen in folgender Stärke (Zahl der Sitze) zusammengefunden haben, zusammen: CDU/FDP: 15 (13/2); AfD 13; SPD /Tierschutzallianz/Volt:10 (8/1/1); Die Linke: 6; Grüne/Future!: 6 (5/1); Gartenpartei: 3; Tierschutzpartei: 3.