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Serie Rückblick und Ausblick der Stadtpolitik Für weniger Dauerbaustellen in Magdeburg

Die Parteien im Magdeburger Stadtrat ziehen Bilanz für das Jahr 2024 und wagen einen Ausblick auf die Stadtpolitik für 2025. Teil 6 mit Roland Zander, Gartenpartei.

17.01.2025, 07:20
Lokal und vor Ort im Stadtteil einkaufen gehört zu den Lieblingsbeschäftigungen von Gartenpartei-Stadtrat Roland Zander.
Lokal und vor Ort im Stadtteil einkaufen gehört zu den Lieblingsbeschäftigungen von Gartenpartei-Stadtrat Roland Zander. Foto: Uli Lücke

Magdeburg - Traditionell lädt die Volksstimme am Ende eines Jahres die Vorsitzenden der Fraktionen im Stadtrat zu Bilanz und Ausblick ein. In diesem Jahr haben wir uns entschieden, mit den im Stadtrat vertretenen Parteien ins Gespräch zu kommen. Im sechsten Teil unserer Serie beantwortet Roland Zander von der Gartenpartei, die im Stadtrat eine eigenständige Fraktion bildet, schriftlich die Fragen von Volksstimme-Redaktionsleiter Rainer Schweingel und Redakteurin Sabine Lindenau.

Transparenzhinweis: Die Fragen wurden noch vor dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt gestellt und beantwortet.

Wie würden Sie aktuell die politische Zusammenarbeit im Stadtrat beschreiben?Jede Fraktion möchte ihre Ziele durchsetzen, jedoch haben die Altparteien ein veraltetes Denken und handeln auch so. Das macht die politische Zusammenarbeit schwierig und Änderungen sind kaum durchzusetzen.

Im Haushalt klafft ein zweistelliges Millionen-Loch: Wo kann noch gespart werden?Ausschreibungen für Großbaustellen müssen besser kontrolliert werden, es müssen Festpreise verhandelt werden, um Nachträge in Millionenhöhe zu verhindern. Und die Projekte müssen besser geplant und zügiger umgesetzt werden.

Und was darf trotz Finanzkrise auf keinen Fall gestrichen werden? Für alle Belange von Kindern, Jugendlichen und Senioren darf kein Rotstift angesetzt werden, alles Weitere ist verhandelbar.

Die Intel-Ansiedlung, die 2025 beginnen sollte, verzögert sich um mindestens zwei Jahre: Glauben Sie noch dran und warum?Wir sind zuversichtlich und hoffen, dass sich die Anstrengungen der Landeshauptstadt Magdeburg für die Ansiedlung gelohnt haben. Wir haben Intel einen großen Vertrauensvorschuss gegeben, der sich lohnen sollte.

Investoren entdecken Magdeburg für sich. Im Südosten sollen auf Industriebrachen Mega-Wohnquartiere entstehen. Welche Chancen bringt das für Magdeburg? Für den Südosten ist diese Entwicklung eine große Chance für eine Aufwertung der Stadtteile. Endlich tut sich dort etwas Positives. Hoffentlich versteht nun auch der Letzte, dass die Magistrale saniert werden muss, was wir seit acht Jahren beantragen.

Was war Ihre schwierigste Entscheidung im vergangenen Jahr? Die Entscheidung zur Machbarkeitsstudie der Salbker Seen, trotz der Gefahr, die von den Gewässern ausgehen kann und vor allem, ohne die Ursachen dafür zu untersuchen.

Welcher Beschluss war der wichtigste 2024?Die Übertragung der wirtschaftlich relevanten Rechte des Stadions an die 1. FC Magdeburg Spielbetriebs GmbH.

Was hätten Sie besser gelöst für die Magdeburger?Den Umgang der Stadt mit den alternativen Weihnachtsmärkten. Wir sollten auch hier Vielfalt ohne Einschränkungen zulassen, brauchen auch keine Bannmeile für fliegende Händler. Zudem würden wir den Weihnachtsmarkt gern entzerren und unsere ganze Innenstadt dafür nutzen, statt alles auf den Alten Markt zu pfropfen.

Was wollen Sie 2025 für die Magdeburger erreichen?Ausfallfreie Fahrt mit den MVB und weniger Dauerbaustellen.

Was nehmen Sie sich persönlich für 2025 vor?Vor allem möchte ich mehr für die Menschen in unserer Stadt erreichen, vor allem für Kinder, Jugendliche und Senioren.