Gastronomie In Magdeburg hat ein neues Café mit Seeblick eröffnet
In Magdeburg hat ein neues Café in idyllischer und ruhiger Lage mit Blick auf einen See eröffnet. Was das besondere Konzept der Betreiberin ist und wann für Gäste geöffnet ist.
Magdeburg - Ob Apfelsaft, Holunderblütensirup oder Löwenzahngelee: Was da im Café von Melanie Kaluza-Beyme angeboten wird, kommt direkt aus der Region.
Genauer gesagt von den Bäumen und Sträuchern, die in direkter Nachbarschaft in der Baumschule Gustav Beyme herangezogen werden. Die Früchte werden in ihrer Saison gepflückt und ohne lange Umwege weiter gleich vor Ort verarbeitet.
Neues Café in Magdeburg: Zusammenarbeit mit Baumschule Gustav Beyme
Im Fokus steht hier Direktvermarktung und Ressourcenschutz. „Mein Ehemann Falko Beyme hat die Baumschule. Das Café ist das Verbindungsstück zwischen uns beiden.“
Die ersten Eigenerzeugnisse in dieser Saison sind Blütensirup und Gelee. Später im Jahr werden die verschiedene Baum- und Beerenobstsorten, die dann reif sind, zu Fruchtaufstrichen verarbeitet oder zu Saft gekeltert. „Es geht nichts über frisch gepflücktes Obst“, sagt Kaluza-Beyme.
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Die Früchte landen auch in selbst gebackenen Kuchen. Wo noch kein lokales Obst vorhanden ist, lege sie Wert darauf, dass regional und biologisch angebaute Produkte zum Einsatz kommen, so die Betreiberin.
Umbau von Scheune am Seehof in Pechau für Café "Apfel mit Sti(e)l"
Eine weitere Spezialität ist das eigens kreierte Dinkelbrot oder der Honig von Bienenstämmen, die ein befreundeter Imker am Seehof hält. „Mir ist wichtig, dass die Gäste sagen können, die verschiedenen Produkte sind extra für sie gemacht.“ Wer möchte, kann auch Tee bestellen, der mit Rosenblüten aufgegossen wird oder einfach Kaffee oder Garten-Limonade.
Der Name „Apfel mit Sti(e)l“ nimmt Bezug auf die Produkte der Baumschule, die in verarbeiteter Form angeboten werden. Zudem wird auf die besondere Einrichtung abgezielt.
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Für das Café ist eine Scheune am Seehof in Pechau umfangreich umgebaut worden. Viel wurde in Eigenarbeit realisiert.
Etwa drei Jahre hat dies gedauert. Die Innenausstattung spiegelt das Ambiente eines alten Bauernhofes wider. Melanie Kaluza-Beyme hat historische Dinge zusammengetragen. Zur Dekoration gehören Nähmaschine, Kaffeemühle, Wasch- und Bügelbrett aus anno dazumal.
Hölzerne Wagenräder und Keramikgefäße wurden zu Deckenlampen umgestaltet. Wer sich einen Platz im Außenbereich sucht, hat Blick auf den Pechauer See und die Turmspitze der Kirche St. Thomas. Auf der Uferwiese weiden zeitweise Schafe hinter Zäunen.
Nachdem es im vergangenen Jahr einen Testlauf gab, hat das Café „Apfel mit Sti(e)l“ in diesem Frühling offiziell eröffnet. Die erste Resonanz sei positiv, sagt Kaluza-Beyme. „Es gibt auch schon Stammgäste.“
Das Café hat regulär von Freitag bis Sonntag in der Zeit von 14 bis 18 Uhr offen – allerdings nur saisonal von April bis Oktober.
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Pläne für die Zukunft
Ergänzend zum Cafébetrieb sind verschiedene Veranstaltungen im „Apfel mit Sti(e)l“ geplant – unter anderem soll es Lesungen und Konzerte geben. Melanie Kaluza-Beyme bietet auch Töpfer-Kurse an. Sie hat gleich nebenan eine eigene Werkstatt.
Und sie hat weitere Pläne für die Zukunft des Cafés in Pechau. So würde sie künftig gerne einen abendlichen Betrieb mit Getränken und Snacks wie Käseplatte oder französischen Galettes einrichten. „Ich habe überlegt, noch Eis mit in das Angebot aufzunehmen.“