Kunst und Geschichte Geschwister-Scholl-Denkmal in Magdeburg: Bürger haben entschieden
Die Bürgerbeteiligung für ein Kunstwerk in Gedenken an die Geschwister Scholl ist zu Ende gegangen. Mehr als 1.000 Magdeburger haben mitgemacht.
Magdeburg. - Die Bürgerbeteiligung zum Denkmal für die Geschwister Scholl im gleichnamigen Park ist zu Ende gegangen. Das Votum fiel eindeutig aus. Im Kulturausschuss teilte die zuständige Beigeordnete Regina-Dolores Stieler-Hinz die Ergebnisse mit. Dass die Bürger zusätzlich zum Jurywettbewerb ihre Stimme abgeben konnten, hatte der Stadtrat beschlossen.
1.097 Menschen haben sich beteiligt. Die deutliche Mehrheit hat sich für den drittplatzierten Jury-Entwurf entschieden. Insgesamt 706 Stimmen gab es für das Denkzeichen „Anstoß“ des Berliner Künstlers Roland Fuhrmann. Das sind 64,4 Prozent der abgegebenen Stimmen. Der Siegerentwurf der Jury – „Widerstand der Anschläge“ erhielt 315 Stimmen. Lediglich 76 Stimmen gab es für die Winkelelemente, die die Fachjury auf Rang zwei gesetzt hatte.
Bürgervotum ernst nehmen
Kulturausschussvorsitzender Oliver Müller (Die Linke) zeigte sich über die Resonanz erfreut. Und auch über den Vorschlag der Beigeordneten, aus dem Ausschuss heraus eine Empfehlung für den Stadtrat abzugeben. Tenor: Der Wille der Magdeburger möge auch der der Politik sein. Das hatte der Stadtrat bei seiner jüngsten Sitzung zwar nicht beschlossen, aber durchaus in Betracht gezogen. Gerade ob der deutlichen Mehrheit der Bürger sieht es auch Müller geboten, diesen anzuerkennen, indem der „Anstoß“ als Denkmal für die Geschwister Scholl aufgestellt wird.
Die Entscheidung soll in der letzten Stadtratssitzung der aktuellen Legislaturperiode, im Juni, getroffen werden.