Magdeburger Dom Glocke für die Liebe soll 2022 gegossen werden
Magdeburger Domgeläut: Finanzierung für Schwergewicht Amemus ist gesichert
Magdeburg - Dem Domglockenverein ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Sanierung und Vervollständigung des Geläuts in den beiden Magdeburger Domtürmen gelungen: Mit der Amemus-Glocke ist die drittschwerste Glocke bereits finanziert. Zu verdanken ist das der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, die sich gemeinsam mit der Sparkasse Magdeburg entschlossen hat, die Glocke zu finanzieren. Sie ist der Liebe gewidmet. Und wenn es auch nicht die größte der Domglocken ist, so sei die Liebe doch das Schönste. Verstummtes wieder zum Klingen zu bringen und Neues ermöglichen, dafür sei einst das Glockenförderprogramm der Stiftung ins Leben gerufen worden, sagt Patricia Werner von der Geschäftsführung der Stiftung.
Ziel ist, dass diese Glocke 2022 gegossen wird und bis 2023 das Geläut des Nordturmes bereits fertiggestellt werden kann. Für drei weitere, kleinere Glocken, die im Südturm hängen werden, sei durch Spenden ebenfalls bereits der Guss finanziert: Sie heißen Speremus, Resitamus und Queramur. Insgesamt werden für den Südturm allerdings sechs Glocken benötigt. Sie sollen bis 2025 vorhanden sein, ebenso wie die mit 14.000 Tonnen dann schwerste Glocke des Domes, Credamus. Sie wird die einzige läutefähige Glocke Deutschlands sein, die auf den Ton d0 gestimmt ist.
Der Domglockenförderverein hofft, dass mit Guss der ersten Glocken im Jahr 2022 noch einmal ein Ruck durch die Bevölkerung geht und die Spendenbereitschaft sich noch einmal erhöht. Insgesamt sind allein für den Guss der Glocken rund 800.000 Euro notwendig. Hinzu kommen Reparatur- und Umbauarbeiten an den Glockenstühlen der beiden Türme. Das Gesamtvolumen wird auf etwa 2,5 Millionen Euro geschätzt.