Pilotprojekt Graffitikunst und vertikale Gärten für die Magdeburger Neustadt
In Magdeburg-Neustadt wird ein Heizhaus in einem Pilotprojekt mit Graffiti und vertikalen Gärten versehen. Außerdem gestaltet Maler Robin Zöffzig den Giebel eines Zehngeschossers.
Magdeburg - Seit einigen Tagen sind die Magdeburger Graffiti-Künstler von Strichcode bereits an dem Flachbau neben der Lübecker Straße 37-41 zugange. Erste Motive ihres neuesten Werks sind bereits zu erkennen: Eine Katze, ein großer Flamingo, zwei Wale. Im unteren Bereich gibt es aber große Aussparungen. Aus gutem Grund, dort sollen in wenigen Wochen vertikale Gärten angepflanzt werden.
Dafür hat sich Gordon Motsch von Strichcode mit Alexander Bieß (Kulturanker) zusammengetan und Greencode gegründet. Graffitikunst und vertikale Gärten wollen sie damit verbinden und als Vorreiter an viele weitere Wände bringen. Das Heizhaus ist das Pilotprojekt.
Ein Jahr Planung
„Es ist ein Experiment für beide Seiten“, sagt Alexander Bieß und meint damit die Wohnungsbaugenossenschaft „Otto von Guericke“, mit denen die beiden seit gut einem Jahr Gespräche über das Projekt geführt haben. Im Sinne der Nachhaltigkeit gab es große Unterstützung für die Idee, sagt Bieß.
Nun geht es an die Umsetzung. 160 Quadratmeter Fassade mit unterschiedlicher Sonneneinstrahlung gilt es zu begrünen. Ein spezielles Bewässerungssystem wird dafür installiert, die Hochschule Anhalt unterstützt das Projekt.
Die Sanierung des Gebäudes mitsamt der künstlerischen Gestaltung kostet über 6,3 Millionen Euro, wie Karin Grasse, Vorständin der Genossenschaft, erklärt. „Wir bekennen uns damit zur Neustadt, in der wir einen hohen Wohnungsbestand haben“, sagt sie. Zudem werden regionale Künstler unterstützt.
Gemälde auf 80 Quadratmeter
Das Wohnhaus bekommt in dem Zuge auch einen neuen Namen. „DASmutigeINGE“ wird künftig am Giebel über dem Heizhaus stehen, ein Wortspiel aus „INnovatives GEbäude“ und dem Mut für das besondere Kunstprojekt.
Am Giebel an der Hundisburger Straße wird demnächst der Magdeburger Maler Robin Zöffzig seine Arbeit aufnehmen. Auf 80 Quadratmeter entsteht ein Kunstwerk, das einige Haut zeigen und für Gesprächsstoff sorgen wird, verspricht Karin Grasse.