Stadtentwicklung Grüner Ausgleich für Gewerbegebiet „Eulenberg“ soll Magdeburger Süden aufwerten
Die Stadtteile Salbke und Westerhüsen sollen aufgewertet werden. Die Stadt möchte dort Raum für Ersatzpflanzungen vorhalten und einen Landschaftsraum „Hochplateau Südost“ schaffen. Die erste Ausgleichsmaßnahme ist auch schon geplant: Ersatz für das neue Gewerbegebiet „Eulenberg.“
Magdeburg - Noch immer gibt es im Süden Magdeburgs in den Stadtteilen entlang der Elbe unsanierte Gebäude, und Industriebrachen bestimmen das Bild, die Hauptverkehrsachse in Richtung Schönebeck ist ebenfalls noch nicht saniert. Und auch Seitenstraßen sind teils sanierungsbedürftig. Nun hat die Stadt einen Vorschlag, wie die Stadtteile Salbke und Westerhüsen aufgewertet werden sollen: Sie plant ein Landschaftsgebiet „Hochplateau Südost“ und möchte auf diese Weise die Schaffung neuer Erholungsräume und damit die Stärkung und Belebung des Stadtgebiets Südost in den Fokus rücken. Die Wirtschaftlichkeit der landwirtschaftlichen Flächen solle dabei erhalten werden.
Verbindungen von Stadtteilen zu Grünanlagen schaffen
Die im Bestand bereits erhaltenen Grünräume, wie der Grünzug entlang der Sülze, die Sohlener Berge, der Frohser Berg und der Westerhüser Volkspark sollen verbunden und sinnvoll an den Siedlungsraum angeschlossen werden. Heckenstrukturen, Baumalleen und Blühstreifen entlang der Wege zur Gliederung der Landschaft seien geplant, berichtet die Verwaltung in einer Vorlage für den Stadtrat. Er soll während der Sitzung am 9. September darüber beschließen. Der Pfingstwiesengraben könnte ein gestalterisches Element und reizvolles Wanderziel werden. Insgesamt soll auf diese Weise eine Kulturlandschaft herausgebildet werden.
Die ersten Ersatzmaßnahmen könnten schon bald folgen, sofern der Stadtrat zustimmt. Die Stadtverwaltung möchte in dem Bereich Ausgleich zum in Aufstellung befindlichen Bebauungsplan Eulenberg schaffen. Das Gewerbegebiet soll im Bereich Ottersleben entwickelt werden und hat bereits Kritik hervorgerufen. Zuletzt hatte sich der Verein Bürger für Ottersleben mit einem Brief an die Verwaltung gewandt und unter anderem gefordert, dass Ausgleichsflächen für das Gewerbegebiet auch im Bereich Ottersleben geschaffen werden.
Der Biotopausgleich müsse vor Beginn der Maßnahmen am Eulenberg erfolgen, im Bereich Eulenberg würden dafür keine geeigneten, kurzfristig verfügbaren Flächen zur Verfügung gestellt werden.
Stadtrat tagt am am 9. September zur Thematik
Um die rechtlichen Voraussetzungen für das Hochplateau Südost zu schaffen, muss die Stadt einen Bebauungsplan aufstellen. Im Flächennutzungsplan wird die Fläche als landwirtschaftliche Nutzfläche ausgewiesen und in geringen Teilen als Naturschutzflächen und Wald. Der Bebauungsplan trifft ausschließlich Festsetzungen zur Grünordnung und zu Verkehrsflächen. Am 9. September soll der Stadtrat zur Thematik entscheiden.