Jahresbilanz Hafen auf Erfolgskurs
Der Magdeburger Hafen kann seinen Umschlag steigern. Geschäftsführer
Karl-Heinz Ehrhardt sieht damit die Strategie des Unternehmens, sich
Partner in Industrie und Logistik zu suchen, bestätigt. In Magdeburg
befindet sich einer der bedeutenden Binnenhäfen Deutschlands.
Magdeburg l Wenn Magdeburg als Logistikstandort punktet, dann spielt das Wasserstraßenkreuz eine entscheidende Rolle. Damit dürften nicht allein die Anlieger die Jahresbilanz der Magdeburger Hafen GmbH für das zurückliegende Jahr mit großer Spannung erwartet haben. Karl Heinz Ehrhardt, Geschäftsführer des stadteigenen Unternehmens, sagt: "Im Geschäftsjahr 2014 hat die Magdeburger Hafen GmbH sich deutlich verbessern können und wieder ordentlich Tritt gefasst." Im Umschlag wurde die Marke von 3,5 Millionen Tonnen erreicht, und die Hafenbahn konnte ihr Volumen um acht Prozent auf 1,4 Millionen Tonnen steigern. Im Containergeschäft legte die Magdeburger Hafen GmbH sogar um rund 40 Prozent zu.
"Durch interessante Ansiedlungsgeschäfte und die Intensivierung der Geschäftstätigkeit für Großkunden stabilisiert sich die Umsatzrendite der Magdeburger Hafen GmbH auf einen für den Hafen- und Logistikbereich attraktiven Wert von rund zehn Prozent", nennt der Chef des Hafens weitere Erfolgszahlen.
Bewährt habe sich in diesem Zusammenhang die Strategie des Unternehmens zur Geschäftsentwicklung. Diese besteht für die Hafengesellschaft darin, "ihre Kooperation mit Industrie, Verladern und Ansiedlern zu intensivieren und auf plakative und pressewirksame Kooperationsvereinbarungen mit ähnlich strukturierten Marktteilnehmern zu verzichten", erläutert Karl-Heinz Ehrhardt.
Zwei Gründe dürften die Spannung auf die Hafenbilanz übrigens mehr als in den Jahren zuvor in die Höhe getrieben haben: Zum einen war das Jahr 2014 das Jahr 1 nach der Juniflut 2013, die nicht nur für Rekord-Pegelstände gesorgt hatte, sondern auch dafür, dass die Handelsströme ebenso wie ganze Wirtschaftsbereiche in den Überschwemmungsgebieten über Wochen lahmgelegt waren. Zum anderen war Ende 2013 die Niedrigwasserschleuse im Verbindungskanal zwischen Elbe und Hansehafen in Betrieb gegangen und hatte 2014 damit erstmals eine komplette Saison ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen können.
Bezüglich der Schäden durch das Hochwasser bezeichnet Karl-Heinz-Ehrhardt es als erfreulich, dass "die Zuwendungsbescheide für die Beseitigung der Hochwasserschäden von insgesamt rund 13 Millionen Euro komplett erteilt wurden und somit die Magdeburger Hafen GmbH nunmehr mit den Reparaturmaßnahmen fortfahren beziehungsweise beginnen kann".