Armuts-Doku "Komplettes Ghetto": RTL2 stimmt auf Hartz und Herzlich in Magdeburg ein
Ab heute starten die neuen Folgen von Hartz und Herzlich aus Magdeburg. Doch schon die Ankündigung verspricht, dass der Privatsender RTL2 nicht gerade zimperlich mit dem Umfeld der Drehs umgehen wird.
Magdeburg (vs) - Noch vor der Ausstrahlung der ersten Folge von "Hartz und Herzlich" aus Magdeburg stimmt RTL2 die Zuschauer darauf ein, was das Publikum in den nächsten drei Folgen der Armuts-Doku-Reihe erwarten wird. Und geht mit dem Norden der Hauptstadt Sachsen-Anhalts nicht gerade zimperlich um.
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"Das war mal 'ne schöne Gegend, heute ist hier nichts mehr", lassen die Schnittredakteure einen ihrer Protagonisten in die Kamera sagen.
Weitere Bewohner der Magdeburger Neuen Neustadt halten offenbar bereits ein Urteil für ihre Wohngegend parat. Genauer handele es sich beim Norden Magdeburgs um ein "komplettes Ghetto", in dem "das Gesetz der Straße" herrsche. Eine Meinung, die nicht alle Anwohner teilen, wie eine Umfrage durch die Volksstimme ergab.
Für RTL2 kommt hier die Bestätigung durch seine Protagonisten allerdings offenbar sehr gelegen: "Alltäglich ist hier der Kampf gegen Armut und Kriminalität", moderiert ein Sprecher den im Netz veröffentlichten Trailer.
Die Fallhöhe zwischen Armut und Hoffnungslosigkeit auf der einen Seite und Zuversicht und Zähigkeit auf der anderen verspricht jedenfalls hohe Einschaltquoten für den Privatsender, der zur RTL-Gruppe gehört. In der Vergangenheit sorgten Hartz- und Herzlich-Folgen mit Bitterfeld-Wolfen und Rostock aus dem Osten Deutschlands für stabile Quoten.